Linke TV-Debatte in Frankreich dreht sich um Finanzen
Kurz vor der ersten Vorwahlrunde haben sich die Präsidentschaftsanwärter der französischen Linken im Fernsehen duelliert.

Die Präsidentschaftskandidaten der französischen Linken sind uneins über den Kurs bei den angeschlagenen Staatsfinanzen. Drei Tage vor der ersten Vorwahlrunde der Sozialisten und ihrer Verbündeten pochte vor allem der frühere Erziehungsminister Vincent Peillon auf einen rigorosen Sparkurs.
Der frühere Premier Manuel Valls forderte am Donnerstagabend in einer Fernseh-Debatte zwar, die europäische Defizitgrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung einzuhalten. Er liess aber erkennen, dass eine weitere Defizitsenkung keine Priorität für ihn ist. Frankreich ist seit langem ein EU-Defizitsünder und will im laufenden Jahr die Drei-Prozent-Grenze wieder einhalten.
Der zum linken Flügel der Sozialisten gehörende Ex-Minister Benoît Hamon erntete viel Kritik für seinen Vorstoss, den Franzosen auf längere Sicht ein Grundeinkommen von 750 Euro pro Monat zukommen zu lassen. Sein Konkurrent Arnaud Montebourg sagte mit Blick auf die geschätzten Kosten: «300 Milliarden (Euro), das entspricht dem derzeitigen Staatsbudget.»
Die erste Vorwahl-Runde mit sieben Kandidaten läuft an diesem Sonntag. Genau eine Woche später entscheidet dann eine Stichwahl zwischen den zwei stärksten Bewerbern über den Sieger.
SDA/thu
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