So stellt sich die Schweiz der Welt vor
Die Schweizer Expo-Veranstalter haben den Pavillon der Schweiz in Mailand eingeweiht.
Die Mailänder Weltausstellung wird am 1. Mai ihre Pforten öffnen Der Schweizer Pavillon setzt auf Understatement und nüchterne Formen: Die Besucher des Schweizer Pavillons werden auf einen «funktionalen, sauberen und klar strukturierten» Pavillon treffen, sagte der Chef der Schweizer Expo-Präsenz Nicolas Bideau am Montag an der Medienkonferenz auf dem Expo-Gelände. Er sei in dieser Hinsicht «typisch schweizerisch», so der EDA-Mitarbeiter.
Im Zentrum der Schweizer Präsenz stehen vier Silotürme, die mit Wasser, Salz, Apfelringen und Kaffee gefüllt sind. Sie hatten in den vergangenen Monaten für Wirbel gesorgt: Der Wasserturm sollte ursprünglich mit Wasserflaschen von Nestlé gefüllt werden. Nach den negativen Rückmeldungen habe man aber «gelernt» und biete im Turm nun Wasserbecher an, aus denen die Besucher lokales Trinkwasser trinken können, sagte Bideau am Montag.
Türme im Mittelpunkt
Alle Türme sind in Stockwerke unterteilt und können nur mit einem kostenlosen Zugangspass betreten werden. So werde sichergestellt, dass im Schweizer Pavillon, der als «offene Plattform» konzipiert wurde, nicht zu viele Besucher gleichzeitig in die Türme strömen.
In ihnen können sich die Besucher über die Folgen ihres Konsums bewusster werden, erklärte Bideau am Montag auf Nachfrage. Denn alle feilgebotenen Ressourcen in den Türmen sind endlich und wer sich vollständig mit den Schweizer Gratis-Produkten eindeckt, lässt nichts mehr für spätere Besucher übrig.
Wenn sich ein Stockwerk in einem Turm vor den anderen leere, dann müsse erst gewartet werden, bis auch die Ressourcen in den übrigen Türmen aufgebraucht sind, bevor neue Lebensmittel freigegeben werden. «So wollen wir das Bewusstsein schärfen, dass wir mit unserem Lebensmittelkonsum Teil einer Kette sind und die verfügbaren Ressourcen endlich», erklärte Bideau. Der Konsum beeinflusst zugleich die Struktur des Pavillons, da sich die einzelnen Stockwerke der Türme mit zunehmendem Verbrauch absenken werden.
Arbeiten laufen auch Hochtouren
Noch gleicht das Veranstaltungsgelände im Mailänder Vorort Rho immer noch einer riesigen Baustelle. LKWs stehen Stossstange an Stossstange unter den riesigen Sonnenzelten, die die grosse Hauptsstrasse überspannen.
Fakten über die Expo in Mailand:
Über sie sollen in weniger als zwei Wochen die ersten Besucher zu den Pavillons flanieren - einige Länder seien jedoch hinter dem vereinbarten Zeitplan, liess auch Bideau am Montag wissen. Bereits vor drei Wochen hatten verschiedene italienische Medien berichtet, dass der italienische Pavillon erst nach Eröffnung fertiggestellt werden könnte.
Städte und Kantone sind im Soll
Nur noch auf den letzten Feinschliff warten dagegen die Auftritte der Städte Basel, Zürich und Genf, die ihren Ausstellungen im Schweizer Pavillon den Titel «urbane Schweiz» verliehen haben.
In den Startlöchern stehen ebenfalls die Gotthardkantone Graubünden, Wallis, Uri und das Tessin. Im Mittelpunkt ihrer Schau ist ein grosser Granitblock, der das Gotthardmassiv darstellen soll.
Darüber erstreckt sich ein Wasserspiel mit nachgebauten Suonen. Es handelt sich dabei um Wasserleitungen, die im Wallis bereits vor Jahrhunderten gebaut wurden und die teilweise steilen Felswänden entlang führten.
Sonderzüge aus der Schweiz
An der Expo 2015 werden 145 Länder vertreten sein - rund 20 Millionen Besucher werden erwartet, rund drei Millionen von ihnen könnten einen Abstecher zum Schweizer Pavillon machen.
Neun Millionen Eintrittsbillette wurden bereits verkauft für die Expo - bis zum 1. Mai sollen es zehn Millionen sein, sagte der PR-Chef des Schweizer Pavillons Andrea Arcidiacono am Montag an der Medienkonferenz.
Ab Mai 2015 verkehren täglich vier Sonderzüge aus der Schweiz zum Expo-Bahnhof «Rho-Fiera». Ab August werden es sogar fünf sein. Die Fahrtzeit beträgt aus der Westschweiz ungefähr drei Stunden und aus der Ostschweiz und Zürich vier Stunden. Die Abfahrtzeiten seien so festgelegt, dass auch Tagesausflüge aus der Schweiz möglich seien, hiess es am Montag.
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