Lara Gut wird gesperrt
Die 19-jährige Tessinerin wird von Swiss-Ski aus disziplinarischen Gründen für die Weltcup-Rennen Ende Dezember in Semmering gesperrt. Verbandspräsident Urs Lehmann rechtfertigt die Sanktion.

Mit dieser disziplinarischen Massnahme reagiert Swiss-Ski auf die seitens der Athletin in mehreren nationalen wie internationalen Medien geäusserte heftige Kritik an Cheftrainer Mauro Pini. Am Mittwoch war es in diesem Zusammenhang in Val d'Isère zu einer Anhörung gekommen.
Man akzeptiere nicht, dass sich eine Athletin in der Öffentlichkeit und insbesondere in den Medien auf derart unangebrachte und massregelnde Weise über den Cheftrainer äussere, sagte Dierk Beisel, Chef Leistungssport bei Swiss-Ski. Als weiteren Grund für die ausgesprochene Massnahme nannte Beisel respektloses Verhalten gegenüber dem Chef Leistungssport während der Anhörung sowie wiederholte Verstösse der Athletin gegen die Kleidertrage-Vorschriften des Verbandes.
Gegen Kleidervorschriften verstossen
Lara Gut habe sich trotz mehrfacher mündlicher Ermahnung nicht daran gehalten, obschon sie sich wie alle anderen Swiss-Ski-Sportler schriftlich dazu verpflichtet habe. Der Verband betont, dass eine klare Linie auch aus Respekt gegenüber den anderen Athletinnen und Athleten sowie der Sponsoren und Partner von Swiss-Ski wichtig sei.
In der SF-Sendung «Sport aktuell» vom späten Mittwochabend verteidigte Verbandspräsident Urs Lehmann diese Massnahme. «Es gab schon verschiedene Vorfälle mit ihr in der Vergangenheit. Man hat jeweils versucht, diese auf gütliche Art und Weise zu regeln. Nun ist das Ganze aber eskaliert. Dann muss man einen Schritt weitergehen», erklärte Lehmann am Telefon.
«Niemand hat Freude an dieser Angelegenheit»
Lehmann betonte, dass er noch nicht mit der Athletin gesprochen habe. Dass Gut an diesem Wochenende in Val d'Isère starten kann, hängt mit den Verfahrensregeln ab. Die Fahrerin hat in den nächsten zehn Tagen das Recht auf eine weitere Anhörung vor einer weiteren Instanz. Die formelle Vorgehensweise müsse eingehalten werden, meinte Lehmann. Der offensichtlich enttäuschte Aargauer sagte zum Schluss mit ernstem Unterton: «Niemand kann Freude an dieser Angelegenheit haben.»
si/pbe/fal
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