Ladenöffnungszeiten: Politiker wenden sich an Kanton
Im Berner Stadtparlament wurden die Vorschläge für längere Ladenöffnungszeiten abgelehnt, nun versuchen es Politiker auf Kantonsebene. Doch auch der Regierungsrat winkt ab. Der Ball liegt nun beim Grossen Rat.

Die Berner Altstadt sei vom Tourismus abhängig, deshalb müsse sie auch von längeren Ladenöffnungszeiten, wie Tourismusorte im Berner Oberland profiteren, forderte BDP-Grossrat Matthias Tromp. Und SVP-Grossrat Erich Hess verlangte seinerseits eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten.
Das Kantonsparlament befasste sich 2006 bereits ausführlich mit einer Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. Von den damals eingeführten, neuen Möglichkeiten machten aber kaum Geschäfte Gebrauch, argumentiert der Regierungsrat in seiner heute Dienstag publizierten Antwort auf die beiden Vorstösse.
Einzig am Samstag hätten nun zahlreiche Geschäfte bis 17 Uhr statt nur bis 16 Uhr offen. Die Kantonsregierung sieht deshalb keinen Anlass, die Regelungen nur vier Jahre nach Inkrafttreten bereits wieder zu ändern.
Die Berner Altstadt sei zwar ein Tourismusmagnet, die Geschäfte dort dienten aber vor allem der einheimischen Bevölkerung. Daher wäre es gegenüber anderen Orten im Kanton Bern ungerecht, wenn die Ladenöffnungszeiten in der Berner Altstadt angepasst würden, schreibt der Regierungsrat.
Eine Ausdehnung der Öffnungszeiten nur auf die Untere Altstadt hält er ebenfalls für falsch. Dies würde lediglich den Nutzungsdruck erhöhen und zur Verdrängung kleiner, einheimischer Geschäfte in der unteren Altstadt führen.
Der Regierungsrat weist schliesslich auch darauf hin, dass ähnliche Begehren im vergangenen August im Berner Stadtparlament abgelehnt wurden. Die Kantonsregierung empfiehlt dem Grossen Rat, dies ebenfalls zu tun.
SDA
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch