Kulturschaffender zeigt Stefan Theiler wegen Beleidigung an
Stefan Theiler erhielt eine Anzeige wegen Beleidigung vom ehemaligen Betriebsleiter des Berner Clubs Sous-Soul Terry Loosli.

Stefan Theiler, der Inhaber der Videothek Dr. Strangelove an der Berner Rathausgasse, möchte Regierungsstatthalter werden. Vorerst wird er allerdings nicht bei Rechtshändel schlichten, sondern muss sich selber vor der Justiz verantworten. Terry Loosli, ehemaliger Betriebsleiter des ehemaligen Berner Clubs Sous-Soul und bekannter Akteur der hiesigen Kulturszene, hat Theiler angezeigt.
Hintergrund der Anzeige ist ein öffentlicher Facebook-Beitrag Theilers, in dem er Loosli auf homophobe und chauvinistische Weise beleidigte. Dies weil sich Loosli - wiederum auf Facebook - gegen eine Wahl Theilers aussprach. Stimmen für Theiler, schrieb Loosli, würden lediglich dem amtierenden Regierungsstatthalter Christoph Lerch zur Wiederwahl verhelfen.
Er sehe einem allfälligen Prozess gelassen entgegen, sagt Theiler auf Anfrage. «Ich bin überzeugt, dass ich das mit ihm im Gespräch lösen kann.» Die Beleidigung bereue er aber nicht. «Wenn Leute Unwahrheiten verbreiten, beleidige ich sie.» Gegen den Vorwurf der Schwulenfeindlichkeit wehrt sich Theiler aber. «Ich halte die Schwulenszene teilweise für avantgardistisch und bewundere sie sogar», sagt er. Letztlich kann er der Geschichte etwas Positives abgewinnen: «Sie hat eine sehr heilsame dialektische Diskussion ausgelöst, für die ich dankbar bin.»
2016 kandidierte Theiler für einen Sitz in der Berner Stadtregierung. Er zog seine Kandidatur aber - nach Versand der Wahlunterlagen - zurück.
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