«Batman Live» kommt in die Schweiz
17 Materiallastwagen, knapp 100 Mitwirkende und eine 30 Meter breite Leinwand im Fledermaus-Format: Ein gigantisches Arena-Spektakel macht Halt in der Schweiz.

Erste Station ist die Genfer Arena am übernächsten Wochenende, danach folgt am 11. und 12. Februar das Zürcher Hallenstadion.
Sowohl in Genf wie auch in Zürich waren eigentlich je zwei Tage mehr eingeplant gewesen. Sie seien gestrichen worden, weil der Aufbau der Kulisse länger dauere, als ursprünglich angenommen, meldete der Veranstalter GoodNews. Obwohl die britische Originalbesetzung spielt, wird in Genf französisch gesprochen und in Zürich deutsch - mit charmantem Akzent, wie man Anfang November in einem Promotions-Auftritt in «Wetten, dass ...?» hören konnte.
Lady Gagas Bühnenbildner
Zweieinhalb Jahre dauerten die Vorbereitungen für die Premiere diesen Sommer im britischen Manchester, umgerechnet fast neun Millionen Franken wurden bis dahin investiert.
Die Kulisse stammt von Lady Gagas Bühnenbildner Es Devlin, der Plot von Allan Heimberg, der auch Folgen von «Sex and the City» und «Grey's Anatomy» geschrieben hat sowie das Batmobile vom Formel-1- Designer Gordon Murray. Die Geschichte beginnt mit dem gewaltsamen Tod der Eltern des kleinen Bruce Wayne. An ihrem Grab schwört der Junge, Gotham von den Kriminellen, die seine Erzeuger auf dem Gewissen haben, zu befreien. Mittlerweile erwachsen und Milliardär, sponsert Bruce Wayne den Zirkus von Dick (später Robin) Graysons Eltern - im Spektakel eine schöne Gelegenheit für den Einsatz von Akrobaten. Nachdem auch Dicks/ Robins Eltern tot sind, nimmt Wayne/Batman den Jungen zu sich auf Wayne Mansion.
Inzwischen rotten sich Gothams schlimmsten Bösewichte gegen das Wohltäterteam Batman/Robin zusammen. Die Führung hat der spitzkinnige Joker, mit von der Partie sind Catwoman, die am Drahtseil hängend mit Batman abenteuerliche Flug-Choreografien tanzt, sowie der Pinguin, der Riddler, Two-Face, Harley Quinn und Poison Ivy.
Eher für Kinder
«Ein schöner Abend für die Familie», «spektakulär», «noch nie da gewesen» – so sehen Produzent Nick Grace, Kreativ-Direktor Anthony van Laast und die Hauptdarsteller ihre Show. «Pow! Batman rettet das Theater!» jubelte sogar der «Daily Telegraph».
Die reale Action auf der Bühne spricht vor allem die Kinder an. Erwachsene werden eher angetan sein von der gigantischen Video- Leinwand, die Spezialeffekte generiert und auf die nostalgische Comic-Szenen projiziert werden. Dazu gibt es viel Pyrotechnik und einen dramatischen Soundtrack. Alle Beteiligten betonten bei der Vorstellung des Projekts, dass sie schon viele Jahre Batman-Fans seien. Nur einer nicht: Kreativ- Direktor Anthony van Laast, der von «Mamma Mia» über «Sister Act» bis «Bombay Dreams» in vielen Kassenschlagern der vergangenen Jahre mitwirkte.
«Ich bin 60 und habe nie ein Comic gelesen», sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Er habe sich bei seinem zehnjährigen Enkel über Batman erkundigt. Und dann sei er nicht wie ein Fan, sondern wie ein Theatermann an den Stoff herangegangen. Batman gehöre zur «zeitgenössischen Mythologie».
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