Der Musiker mit dem Gerätepark
Der Schweizer Bit-Tuner überrollt das Club-Publikum mit seinem Mix aus Hip-Hop, Noise und Electronica.

Da braut sich was zusammen: Zerrende Synthiestränge, ein Bassgrollen, das wie ein Schneeräumungsfahrzeug auf einen zufährt, ein stoischer Stop-and-goRhythmus, spitze, synthetische Streicher. Ein Soundgebilde, das einen unbarmherzig vor sich hertreibt. Die erste Assoziation ist Düsternis. Marcel Gschwend, dem Urheber, ist das viel zu salopp. Solche Schubladen akzeptiert er nicht: «Ich wehre mich gegen dieses Klischeebild, das in vielen Köpfen vorherrscht», sagt der 34-jährige Ostschweizer, der seit einigen Jahren in Zürich lebt und zu einem irritierenden, erfrischenden, unentwegt «headbangenden» Teil der Musikszene geworden ist.