Perfekte Geometrie – ohne Zirkel und Lineal
Das Haus Konstruktiv holt den ungarischen Op-Art-König Victor Vasarely aus der Versenkung. In den 80er-Jahren waren seine knallig-bunten Geometrien allgegenwärtig.
«Hereinspaziert, heeerrreinspaziert!» tönt es auch heute noch vor jeder anständigen Zirkusvorstellung. Und fast vermisst man diese Aufforderung, wenn man derzeit das Haus Konstruktiv betritt. Denn wenn das Museum an der Sihl nun die «Wiederentdeckung des Malers Victor Vasarely» proklamiert, dann bietet es nichts weniger als einen Blick in eine – freilich konkret-konstruktive – Manege: eine kurze Realitätsflucht in eine Welt von Magie, Sinnestäuschung, rauschenden Farben und ja: auch latenter Melancholie.