Ohne Tutu, mit Tamtam
Es hätte die ehrenwerte Dokumentation eines leidlich spannenden Kulturprojekts werden können. Doch Steve Walkers Film über das Ballett-Projekt mit den Kummerbuben ist mehr: dramatisches Kino.
Es knackt im Unterholz, Vögel zwitschern. Eine Tänzerin gleitet sanft zwischen jungen Bäumen hindurch. Ihre Hand öffnet sich wie ein luftiger Fächer, ihr Mund scheint etwas wegzuhauchen, unsichtbar und doch vorhanden: ein stimmiges Bild für die Vergänglichkeit des Tanzes. Und ein schöner Auftakt für einen Film, der nicht nur das Flüchtige eines künstlerischen Moments festzuhalten versucht, sondern vor allem dessen Entstehung.