Früher gabs dort einen Wartsaal
Nächster Halt Geschichte: Ein rührend-nostalgisches Buch dokumentiert die verschwundenen Strecken und Bahnhöfe des Schweizer Regionalverkehrs.
Die erste Schweizer Bahnlinie wurde 1847 eröffnet und verband die Städte Baden und Zürich - die sogenannte Spanisch-Brötli-Bahn. Heute gilt die Schweiz dank ihrer landschaftlichen Schönheit und eines verästelten Gleisnetzes als Eisenbahnparadies. Der Schienenverkehr bildet auch das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs.
Streckenstilllegungen hat es bei den SBB deshalb bis jetzt kaum gegeben – liest man auf Wikipedia. Eine Einschätzung, der Marc Dietschy vehement widerspricht. Der 65-Jährige arbeitete während 35 Jahren bei den SBB und fotografierte in dieser Zeit Eisenbahnen in ganz Europa. Nun hat er ein Buch publiziert, das die Einstellung des Regionalverkehrs in der Schweiz dokumentiert: «Das verlorene Paradies.» Minutiös beschreibt er darin jede eingestellte Strecke und jeden geschlossenen Bahnhof. Fünf Jahre arbeitete Dietschy am Buch. Als überzeugter Bähnler reiste er dabei natürlich mit dem Zug.