Krebskranker McCain kehrt in Senat zurück
Senator John McCain wird die Republikaner trotz Hirntumor-Operation bei der Gesundheitsreform in Washington unterstützen.
Der einflussreiche US-Senator und ehemalige Präsidentschaftsbewerber der Republikaner, John McCain, will nach einer Hirntumor-Operation am Dienstag in den Senat zurückkehren. Er will dort seine Partei bei der Gesundheitsreform unterstützen.
«Freue mich, morgen in den Senat zurückzukehren, um die Arbeit an der Gesundheitsreform, dem Verteidigungs-Gesetzentwurf und den Russlandsanktionen fortzusetzen», twitterte McCain am Montagabend.
McCain hatte sich einer Operation zur Entfernung eines Krebsgeschwürs unterziehen müssen. Der Tumor wurde laut seinem Büro vollständig entfernt.
Trotz Krankheit: John McCain kehrt in den Senat zurück. (Video: Tamedia/AP)
Zuletzt waren die Beratungen des US-Kongresses über die Gesundheitsreform verschoben worden, weil der 80-Jährige sich wegen eines Blutgerinnsels über dem Auge einer Operation unterziehen musste. Im Zuge dieser Operation wurde ein damit zusammenhängender Hirntumor festgestellt.
Jede Stimme zählt
McCain zählt zu den prominentesten Mitgliedern des US-Kongresses und hat sich über die Parteigrenzen hinweg grosse Achtung erworben. Der ehemalige Vietnam-Kriegsgefangene ist seit 30 Jahren Senator und hat sich im Laufe der Zeit den Ruf eines «Mavericks» erworben – eines Mannes, der der Parteiräson nicht immer folgt und auch unbequeme Meinungen vertritt.
2008 trat McCain als Präsidentschaftskandidat gegen Obama an – und verlor. Er war bereits im Jahr 2000 an Hautkrebs erkrankt und operiert worden, konnte die Erkrankung aber überwinden.
US-Präsident Donald Trump hatte McCain bereits nach der Entfernung des Blutgerinnsels gute Besserung gewünscht und dabei zugleich auf die Bedeutung von McCains Stimme bei der Reform des Gesundheitssystems verwiesen. «Wir brauchen seine Stimme», erklärte Trump.
Die Abschaffung von Obamacare und sein Ersatz durch ein angeblich effizienteres und kostengünstigeres Modell ist eines der zentralen Wahlkampfversprechen Trumps. Allerdings fehlt es derzeit an den notwendigen Stimmen aus den eigenen Reihen – in den vergangenen Tagen hatten vier republikanische Senatoren ihren Widerstand erklärt. Wegen der knappen Mehrheit der Republikaner in der Kongresskammer fehlen damit die notwendigen Stimmen für den Plan.
SDA/chk
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