Kloten demütigt den ZSC – Langnau beendet Berns Siegesserie
Langnau feierte beim 5:2 den ersten Heimsieg gegen den SC Bern seit dem 21. November 2004 und zwölf Niederlagen in Folge. Leader Kloten festigte seine Position mit einem 6:2-Erfolg über die ZSC-Lions im Hallenstadion.

Bis zur 57. Minute hielt der ZSC vor über 10 000 Zuschauern ein 2:2, ehe die Flyers in der turbulenten Schlussphase zu einem (zu) komfortablen 6:2-Triumph kamen. Ein Bullygewinn stand um Ursprung der Flyers-Finalissima. Blum legte den Puck zurück, und der dreifache Torschütze Mark Bell traf exakt ins Lattenkreuz. In der Folge erzwang Kloten den Lions-Niedergang im rasenden Tempo.
Neo-Nationalspieler Bodenmann schüttelte den Rekord-Internationalen Seger mit einem herrlichen Dribbling ab - und im Tor musste sich auch der lange überragende ZSC-Keeper Ari Sulander ausmanövrieren lassen. Mit zwei weiteren Treffern in den letzten 26 Sekunden (Bell und Kellenberger) setzten die Gäste die Demütigung des Kantonsrivalen im Eilverfahren fort. Einen ähnlichen Einbruch so kurz vor Schluss hat die Lions-Organisation seit ihrer Gründung vor 13 Jahren nicht oft erlebt.
Das 2:6 ist war kein Spiegel der Geschehnisse der gesamten Spielzeit, aber eben doch ein Dokument der aktuellen Stärkeverhältnisse im Grossraum Zürich: Derweil die nur siebtplatzierten Lions in den letzten neun Runden den Rink nun mittlerweile sieben geschlagen verliessen, stürmte der Leader in der gleichen Zeitperiode zu acht Erfolgen.
Wilder Faustkampf
Wie bereits am Dienstagabend (total 22 Zweiminuten-Strafen) liessen sich beide Teams mehrfach in Rencontres abseits des Geschehens verwickeln. Eine Box-Einlage folgte der nächsten. Als entnervter Rächer trat Ziegler auf. Der ZSC-Stürmer verprügelte Hollenstein Jr., der nicht nur im Hallenstadion als Provokateur aufzutreten pflegt, regelrecht.
Nach dem wilden (und allgemeinen) Faustkampf in NHL-Manier verhängte der Referee 49 Strafminuten; Ziegler erschien danach nicht mehr auf dem Eis. Kloten beantwortete die ZSC-Schläge auf sportliche Weise: Bell bei der folgenden 3:3-Situation den Ausgleich und bereitete so den späten Umschwung vor.
Langnauer Wende im Mitteldrittel
Die Langnauer wendeten im Mitteldrittel innerhalb von 3:05 Minuten dank zwei Toren von Sandro Moggi (30./34.) und einem Treffer von Mike Iggulden (32.) ein 0:1 in ein 3:1. Dem 1:1 war ein krasser Fehler von SCB-Goalie Marco Bührer vorausgegangen.
Nach dem 1:3 ersetzte der Berner Trainer Larry Huras während 1:38 Minuten Bührer durch Olivier Gigon. Das Gleiche hatte er bereits beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison gemacht, als die Berner ebenfalls 1:3 zurücklagen. Damals hatte es den gewünschten Effekt gebracht - der Titelverteidiger setzte sich am Ende 4:3 nach Penaltyschiessen durch. Diesmal liessen sich die SCL Tigers nicht aus dem Konzept bringen; in der 45. Minute sorgte Claudio Moggi mit dem 4:1 für die Vorentscheidung.
Neben den Moggi-Brüdern - Sandro verzeichnete zwei Tore und ein Assist, Claudio ein Tor und zwei Assists - hatte der Langnauer Goalie Urban Leimbacher, ein vermeintlicher Schwachpunkt, entscheidenden Anteil am Sieg. Der Ersatz für den beim Schweizer U20- Nationalteam weilenden Benjamin Conz vereitelte in der 31. Minute beim Stand von 1:1 eine grosse Chance von David Jobin. Kurz danach fiel das 2:1.
In der 15. Minute waren die Berner durch das 1. NLA-Tor von Arnaud Montandon, dem Sohn von Gilles Montandon, in Führung gegangen.
si/pbe
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