Klopp nimmt Rooney wegen Alkohol-Eskapade in Schutz
Alle Fussballlegenden hätten früher «getrunken wie der Teufel», sagt der Liverpool-Trainer. Wayne Rooney hatte sich beim Feiern fotografieren lassen.
Auch nach der länderspielbedingten Ligapause befindet sich Jürgen Klopp in Hochform. Der deutsche Trainer zeigte das mit einer Grundsatzrede über Privatleben oder eben nicht privates Leben im modernen Profifussball. Weil Englands Nationalspieler Wayne Rooney beim Feiern auf einer Hochzeit fotografiert worden war, musste er sich beim Fussballverband (FA) dafür entschuldigen. Naturgemäss wurde Klopp befragt, was er davon hält.
Es folgte ein flammendes Plädoyer für den Captain von Liverpools Erzrivalen Manchester United und die aktuelle Generation von Fussballern an sich: «Ich weiss, wir stehen alle auf der Sonnenseite des Lebens, verdienen eine Menge Geld und machen den Job, den wir lieben. Aber am Ende sind wir überraschenderweise eben auch Menschen.» Seiner Meinung nach habe der Verband überreagiert, schliesslich werden auch Fussballer eben auf Hochzeiten oder Geburtstage eingeladen.
So verteidigt Jürgen Klopp den englischen Captain Wayne Rooney. Video: Spox.
An solchen Partys teilzunehmen, ist ja schön und gut, aber ist es nicht unprofessionell, sich dort auch zu betrinken? «Diese Generation von Spielern ist die professionellste, die wir jemals hatten. Die trinken nie. An der Weihnachtsfeier musste ich ihnen einschenken, damit sie mal etwas trinken.» Dann zog er einen historischen Vergleich: «All die Legenden, die wir lieben, haben getrunken wie die Teufel und geraucht wie verrückt.» Heute findet er das undenkbar: «Ich kenne keinen, der regelmässig raucht und säuft.»
Das Problem: die Paparazzi
Eine Bedrohung für die Profis seien aber die Paparazzi. «Wenn du zur falschen Zeit am falschen Ort bist, ist das nicht gut für dich. Es geht ums Timing. Ich weiss nicht, wo Wayne Rooney war, aber ich bin sicher, dass es nichts Schlimmes war.» Das sei halt der nicht so schöne Teil des Lebens eines Stars: «Alles, was nicht perfekt ist, gilt sofort als Katastrophe.»
Die Party, an der Rooney war, fand übrigens nach dem WM-Qualifikationsspiel vom Freitagabend gegen Schottland statt. Am Dienstag bestritt England zwar noch ein Testspiel gegen Spanien (2:2), dieses verpasste der 31-Jährige jedoch ohnehin. Er war am Montag wegen Kniebeschwerden abgereist – mit dem Einverständnis von Nationaltrainer Gareth Southgate.
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