Die Regierung wird nun beim Bund die Planung des Anschlusses verlangen.

Der Grosse Rat überwies am Donnerstag einen Vorstoss des Bieler FDP-Grossrats Peter Moser, mit dem der Regierungsrat aufgefordert wird, beim Bund eine Anpassung des Generellen Projekts zu verlangen. Der Entscheid fiel klar aus: Mit 119 zu 7 Stimmen bei 5 Enthaltungen.

Schon im September hatte sich der Regierungsrat für einen Vollanschluss Orpund ausgesprochen. Wenn dieser Anschluss entstehe, würden Gemeinden und Quartiere entlang der Autobahn entlastet, schrieb die Regierung.

Auch werde ja in Orpund ohnehin ein Anschluss gebaut. Der geplante Werkanschluss werde bereits so realisiert, dass ein Vollanschluss ohne Weiteres erstellt werden könne.

Die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin Barbara Egger- Jenzer bat im Rat um Überweisung des Anschlusses: «Das ist wirklich eine sinnvolle Sache». Sie sagte, bis zum allfälligen Bau des Anschlusses werde es ein Weilchen dauern. Es brauche auch noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung.

Nur Grüne opponierten

Gegen den Anschluss setzte sich einzig die Fraktion der Grünen ein. Urs Scheuss (Biel) sagte in ihrem Namen, dieser Anschluss entspreche nicht der Philosophie der bernischen Verkehrspolitik, die als Erstes Verkehr vermeiden wolle. Der Anschluss werde zu Mehrverkehr führen.

Die Grünen bezogen in der Folge rhetorische Prügel von mehreren Seiten. Auch der Sprecher der SP-JUSO-PSA-Fraktion sprach von einem «berechtigten Anliegen». Diese Fraktion sage aber unter dem Vorbehalt von flankierenden Massnahmen Ja zum Anschluss. Selbst bei den Grünen war aber die Ablehnung nicht total, wie die Abstimmung zeigte.

Teil des A5-Ostasts

Der A5-Ostast der Autobahnumfahrung von Biel führt von Brügg ins Bieler Bözingenfeld. Die Bauarbeiten sind im Gang. Der Werkanschluss Orpund befindet sich im einzigen oberirdischen Streckenteil der künftigen Autobahn. Diese wird vor und nach Orpund in Tunnels verlaufen. Eröffnet wird der A5-Ostast 2016.

SDA/bs