Kanton hilft Grindelwald
Hochwasserschutz Die plötzlichen Entleerungen des stetig grösser werdenden Gletschersees oberhalb von Grindelwald könnten die ganze Region bis hinunter nach Interlaken überschwemmen. Seit rund einem Monat baut die Schwellenkorporation deshalb mit finanzieller Unterstützung des Kantons einen Abflussstollen, der ab Frühling 2010 als künstlicher Überlauf dienen soll. Damit bis dahin keine grösseren Schäden auftreten, haben die Führungsorganisationen in der Region ein Alarmierungsdispositiv auf die Beine gestellt, wie der Kanton mitteilte. Zusätzlich sollen mit vom Kanton geliehenen mobilen Hochwassersperren im Hinterland der Lütschine potenzielle Schäden verringert werden. Da die Gemeinden in der Region schon mit dem Bau des Entlastungsstollens finanziell stark belastet sind, übernimmt der Kanton die Finanzierung der Sperren und leiht sie der Region bis Ende Jahr aus. Sie sollen vor allem die Quartiere rund um den Flugplatz und im Moos vor Wassereinbrüchen schützen. Die Sperren ähneln aufblasbaren Würsten, die mit Wasser gefüllt werden. Jede von ihnen ist 20 Meter lang; insgesamt erhält die Region zwei Kilometer davon. «Dies ist eine reine Vorsichtsmassnahme», sagt Peter Frick, Stabschef des kantonalen Führungsorgan. Allerdings werde der See wegen des vielen Schnees dieses Jahr wohl besonders viel Wasser fassen. Die Sperren kosten 500000 Franken, die Gebäudeversicherung beteiligt sich mit 150000 Franken. Der Kanton will die Hochwassersperren in Zukunft bei Bedarf auch in anderen Regionen einsetzen. (sn)>
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch