Playoff-Final, Spiel 6: ZSC – ZugZug gewinnt das letzte Spiel im Hallenstadion 2:0
Die ZSC Lions haben im Playoff-Final ein 3:0 verspielt. Nun kommt es am Sonntag in Zug zum alles entscheidenden Spiel 7.

Werden die ZSC Lions das erste Schweizer Team, das nach einer 3:0-Führung im Playoff-Final nicht Champion wird? Auch den dritten Meisterpuck haben die Zürcher vergeben, dies in einem historischen Spiel, dem allerletzten Eishockey-Match im Hallenstadion.
Will der ZSC nächste Saison als Meister in seine neue Swiss Life Arena einziehen, muss er nun ein drittes Mal in dieser Serie auswärts in Zug gewinnen – in Spiel 7 am Sonntag. Der ZSC muss vor allem aber einen Weg finden, um Leonardo Genoni zu bezwingen.
17 Paraden im Mitteldrittel
Der Zuger Goalie zeigte in Spiel 6 einen grossen Match, hielt am Ende alle 36 Schüsse. 17 davon kamen alleine im Mitteldrittel, das der ZSC fast komplett dominierte. Jakub Kovar im Zürcher Tor musste da seinerseits nur einen Puck abwehren. Allerdings vergab der EVZ zwei gute Konterchancen, weil er die Scheibe nicht aufs Tor brachte.
Den besseren Start ins Spiel hatte einmal mehr der EVZ erwischt, seine 1:0-Führung nach 20 Minuten ging in Ordnung. Der Treffer fiel indes glücklich: Jakub Kovar hielt den Schuss Fabrice Herzogs, doch der Puck landete via ZSC-Stürmer Justin Azevedo im eigenen Tor.
Bereits in Spiel 5 am Mittwoch war das wegweisende 1:1 ein Zürcher Eigentor gewesen, Captain Patrick Geering lenkte eine Kovar-Parade ins ZSC-Tor.
Dann drehten die Zürcher auf: Das Mitteldrittel war der bislang beste ZSC-Abschnitt im Final, mit gutem Forechecking provozierte er den Gegner zu Fehlern und Fouls. Doch ein Tor wollte gegen Genoni einfach nicht gelingen. Der Wille, auch im Schlussdrittel weiter zu powern, war beim ZSC zwar vorhanden, aber der EV Zug bekam das Spiel nun immer besser in den Griff.
Die Entscheidung durch Hofmann
Das Powerplay-Tor Grégory Hofmanns acht Minuten vor Schluss nach perfekter Vorlage von EVZ-Captain Jan Kovar war dann der Stich ins ZSC-Herz. Von diesem Tiefschlag zum 0:2 erholten sich die Zürcher nicht mehr.
Nun gilt es für beide Teams, Geschehenes zu vergessen: Der ZSC darf vor Spiel 7 nicht mehr daran denken, dass er ein 3:0 verspielt hat. Der EVZ muss ausblenden, dass die grandiose Aufholjagd für nichts gewesen sein könnte. Es ist alles angerichtet für ein spektakuläres Finale der Meisterschaft.
Fehler gefunden?Jetzt melden.