Kanadas Eskimos hoffen auf eine Pipeline
Der Bau einer Gasleitung soll rund 7000 Arbeitsplätze schaffen und den Menschen in Kanadas Norden eine Perspektive geben. Ein schwieriges Unterfangen.

In der kanadischen Arktis leben weniger als 70'000 Wähler. Aber das spielt für Kanadas Premierminister Stephen Harper während des aktuellen Wahlkampfes keine Rolle. Die Souveränität der Arktis ist ihm schon immer ein Anliegen gewesen, und deshalb wartete er letzte Woche in der Stadt Yellowknife mit einem Versprechen an die Bewohner des hohen Nordens auf: Falls er wiedergewählt wird, will er ins nächste Budget 150 Millionen Franken für den Bau einer Strasse zwischen den Eskimo-Siedlungen Inuvik und Tuktoyaktuk am Polarmeer aufnehmen. Derzeit gibt es dort nur im Winter eine Eisstrasse über das gefrorene Delta des Mackenzie-Flusses; im Sommer muss man Flugzeuge und Fähren einsetzen.