«Kampftarife» im Breitenrain
Die neue Migros am Breitenrainplatz verlangt fürs Parkieren einen Franken weniger pro Stunde als Coop. Die SP Bern Nord fürchtet Mehrverkehr.

Seit der Eröffnung der neuen Migros-Filiale am Breitenrainplatz Anfangs Juni stehen die beiden grössten Schweizer Detailhändler auch dort wieder in direkter Konkurrenz. Nicht nur im Angebot oder den Preisen im Laden versuchen sich die Rivalen zu profilieren – offenbar auch mit den Parkgebühren.
Wie die SP Bern Nord festgestellt hat, hat sich die Migros in ihrer Preisgestaltung für das Parkhaus offenbar am Konkurrenten orientiert: Abgesehen von der ersten Stunde, die sowohl bei Coop als auch bei Migros gratis ist, ist das Parkieren im Migros-Parkhaus konsequent einen Franken günstiger.
Für Andreas Hofmann von der SP Bern Nord sind das «Kampftarife». Die Migros habe in diesem Fall den Klimaschutz viel zu wenig berücksichtigt. Solche Tarife führten zu Mehrverkehr – und das in einem Quartier, wo viele Haushalte gar kein Auto hätten.
Neben den Tarifen stört sich Hofmann aber vor allem an der Gratis-Stunde, wie sie auch bei Konkurrent Coop existiert: «Hier bezahlen Kunden ohne Auto den Parkplatz von Autofahrern mit», so Hofmann.
Grosse Hoffnungen, im konkreten Fall etwas ändern zu können, hat Hofmann aber nicht. Die Tarife sind konform mit der kantonalen Gesetzgebung – bei der politischen Situation im Kanton lasse sich hier ohnehin kaum was ändern. «Möglicherweise handelt die Migros auf öffentlichen Druck in einem nächsten Fall anders.»
Diese gibt sich auf Anfrage wenig beeindruckt: «Die Migros Aare hat den Tarif für den Ort und die Situation angemessen gestaltet, damit beispielsweise Suchverkehr und Park + Ride minimiert werden.» Die Menge an vorhandenen Parkplätzen entspreche der minimalen Anzahl an Parkplätzen, welche das Baugesetz vorschreibe. Von Mehrverkehr will die Migros nichts wissen: «Die bisherige Erfahrung zeigt, dass der Breitenrain vor allem zu Fuss und per Velo erreicht wird.»
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