Abstimmung neuer BahnhofszugangKampf um den Berner Bahnhof wird giftig
Der Abstimmungskampf zur Bahnhofsvorlage steht auf Konfrontationskurs. Befürworter werfen dem Gegnerkomitee vor, Unwahrheiten zu verbreiten.

Der Abstimmungskampf um den neuen Zugang des Berner Bahnhofs nimmt an Gehässigkeit zu. Am Montagmorgen hat das Komitee «Ja zum ZBB» die Weichen auf Konfrontation gestellt. In einer Medienmitteilung wird dem Gegnerkomitee «Rettet den Hirschengraben!» vorgeworfen, Falschinformationen zu verbreiten. Dieses wird dazu aufgefordert, «ihre falschen Behauptungen sofort öffentlich richtigzustellen» und im Abstimmungskampf «von solchen unlauteren Methoden» Abstand zu nehmen.
Damit ist bis zum Abstimmungstermin am 7. März ein ruppiger Kampf um den 112-Millionen-Franken-Kredit vorbestimmt. «Es ist zum Glück nicht normal, dass wir so intervenieren müssen, aber wir sahen keine andere Möglichkeit», sagt Edith Siegenthaler, Mitglied des Ja-Komitees und Co-Präsidentin SP Stadt Bern. «In den vergangenen Wochen sind einfach zu viele Dinge behauptet worden, die schlicht und einfach nicht stimmen.» Dabei geht es zum Beispiel um den Widmannbrunnen. Laut Gegnerschaft müsse dieser dem Bauvorhaben weichen, das Pro-Komitee verneint das. «Das ist einfach Fakt. Da gibt es keinen Raum für Interpretationen.»