Kalte Betten sind auch in der Stadt ein Problem
Die Mieten in der Stadt Bern steigen rasant, der Wohnungsmarkt ist ausgetrocknet. Ein Grund: In Bern gibt es gegen 9000 Zweitwohnungen. Viele sind gar nicht oder nur teilweise bewohnt. Der Mieterverband fordert, dass die Politik handelt.

In Bern herrscht Wohnungsnot. Die Leerwohnungsziffer liegt aktuell bei 0,45 Prozent. Auf 200 Wohnungen ist derzeit nur eine einzige frei. Soweit die offiziellen Zahlen. Tatsächlich stehen Hunderte weitere Wohnungen mehrheitlich leer. Dies, weil viele Unterkünfte ihren Mietern als Zweitwohnungen dienen, also nur zeitweise oder gar nicht bewohnt sind. Im Jahr 2000 traf dies auf 9,4 Prozent der Stadtberner Wohnungen zu (siehe Tabelle). Seither dürften rund 2000 weitere Zweitwohnungen hinzugekommen sein. In jüngsten Schätzungen beziffert die Stadt Bern den Anteil von Zweitwohnsitzen auf 12 Prozent. In Bern gibt es damit zwischen 8500 und 9000 Zweitwohnungen.