Junge SVP setzt Kopfgeld auf Krawallmacher aus
300 Franken für Beweismaterial von Straftaten: Die Junge SVP Bern reagiert auf eine angekündigte «Solidaritäts-Demo» für inhaftierte und verletzte G-20-Demonstranten.

Die Junge SVP (JSVP) des Kantons Bern hat eine Belohnung für Beweisaufnahmen ausgesetzt, die linksextreme Gewalt zeigen und zu einer Verhaftung führen. «Pro erfolgreiche Identifikation und Nachweis einer schweren Straftat» spreche die Partei eine Belohnung von 300 Franken aus, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.
Die JSVP Bern setzt die Belohnung in Zusammenhang mit einer für diesen Samstag angekündigten Demonstration zweier linksautonomer Gruppierungen in Bern aus. Nach den Krawallen am G-20-Gipfel in Hamburg am Wochenende kündigten die Revolutionäre Jugend Bern und das Infoportal der Anarchistischen Gruppe Bern eine «Solidaritäts-Demo» an. «Solidarisieren wir uns mit den Gefangenen» und «Setzen wir ein Zeichen gegen reaktionäre Repressionsfantasien», heisst es da.
Laut der JSVP wird der Aufruf zum Abfilmen der Demonstration schon nur dadurch legitimiert, dass diese im Zusammenhang mit dem G-20-Gipfel in Hamburg steht: Bei den Protesten gegen den Gipfel in Hamburg kam es zu schweren Ausschreitungen und Plünderungen. Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière sprach von «gewalttätigen Extremisten». Die Hamburger Polizei hatte über 90 Personen festgenommen.
Auch neun Schweizer wurden vorübergehend in Haft oder in Gewahrsam genommen. Gegen einen 29-jährigen Zürcher ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft. Er wird der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt. Er soll Glasflaschen auf Polizisten geworfen und einem Passanten einen Faustschlag versetzt haben.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch