Ju-52 flog mit Zylindern eines Gletscher-Wracks
Die am Piz Segnas abgestürzte Maschine war mit Motorenteilen unterwegs, die 60 Jahre lang im ewigen Eis lagen. Die Behörden wussten davon nichts.

Die Ju-52, die im Sommer am Piz Segnas abgestürzt ist und 20 Menschen in den Tod riss, flog mit Motorenzylinder eines Wracks, das 60 Jahre lang in Österreich im Gletschereis gelegen hatten. Wie sich nun aber herausstellt, wusste das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) als Aufsichtsbehörde nichts von diesen Ersatzteilen und erfuhr erst durch den Zwischenbericht davon, den die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) vergangene Woche publiziert hat. «Üblich im Sinn von häufig ist das Einbauen solcher Wrackteile nicht. Die Ju-52 aus Österreich war ein Einzelfall», sagt Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann auf Anfrage.