Jetzt ist klar: Der Wolf war da
Eine genetische Untersuchung bestätigt: Der Wolf hat im Zürcher Weinland ein Schaf gerissen. Aber nicht wie gemeldet in Andelfingen.

Die Aufregung war gross, als Anfang März im Zürcher Weinland ein gerissenes Schaf gefunden wurde. Schnell lag der Verdacht nahe, dass dieses von einem jungen Wolf auf Wanderschaft getötet worden war.
Untersuchungen des Laboratoire de Biologie de la Conservation de l'Université de Lausanne bestätigen nun die Vermutung: Das Schaf sei durch Wolfsbisse getötet worden, schreibt die Zürcher Baudirektion in einer Mitteilung. Noch ist seine Herkunft unklar. Aussagen darüber können erst nach weiteren DNA-Untersuchungen gemacht werden, deren Resultate in einigen Wochen zu erwarten seien.
Das tote Schaf war in Laufen-Uhwiesen und nicht, wie erst gemeldet, in Andelfingen gefunden worden. Die Polizei hat den Kadaver nach dem Vorfall der Fischerei- und Jagdverwaltung übergeben.
Seit dem Schafriss vom 2. März wurden im Kanton Zürich keine weiteren Spuren des Wolfs gefunden. Zwar sei die Fischerei- und Jagdverwaltung drei Tage später über ein weiteres totes Schaf in Kenntnis gesetzt worden. Da zu diesem Zeitpunkt wichtige Spuren bereits verwischt worden waren, konnten keine weiteren Untersuchungen eingeleitet werden. Der Wolf dürfte mit grosser Wahrscheinlichkeit inzwischen über die Kantonsgrenzen hinaus weitergezogen sein.
Dem Halter des gerissenen Schafs werde der entstandene Schaden von Kanton und Bund vergütet.
Ein Wolf auf Wanderschaft
Seit Ende Februar wurden mehrere gerissene Schafe gefunden, die darauf hindeuten, dass sich der Wolf auf Wanderschaft befindet:

In der Nacht vom 1. auf den 2. März sind in der Region Uesslingen TG an der Grenze zum Kanton Zürich ein Schaf gerissen und drei verletzt worden. Am 26., 27., 28. Februar sind an zwei Orten in der Gemeinde Hohentannen TG nahe der Grenze zu St. Gallen erneut mehrere Schafe getötet worden. Ein vierter Wolfsriss wurde am 26. Februar in Heiden im Kanton Appenzell Ausserrhoden verzeichnet. Dort wurden zwei Schafe getötet.
Der Wolf stösst auf Wohlwollen
Eine Umfrage von Gabriele Cozzi vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften in Zürich zeigte auf, dass eine hohe Quote der 10'000 Befragten Interesse am Thema Wolf zeigen. Weiter zeigt eine Untersuchung, dass sich gut ein Drittel der Schweizer Landesfläche als Lebensraum für den Wolf eignen würde. Dies wurde anhand von Kriterien wie hoher Wildbestände, geringe Bevölkerungsdichte, mittlere Höhenlage und viel Wald ermittelt. Welche Gebiete dies im Kanton Zürich sind, wird aus der Karte ersichtlich:
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