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«Je höher jemand aufsteigt, desto weniger weiss er von seinen Gefühlen»

Manager sollten «im System bleiben», aber «die Spielregeln von innen verändern», sagt Christian Peter Dogs.

Vor knapp zwei Wochen hat der Chef einer grossen Schweizer Versicherung Suizid begangen. Was geht Ihnen als Psychiater und Coach von Führungskräften durch den Kopf, wenn Sie eine solche Nachricht lesen?

Zu viele Emotionen sind doch im Alltag eines Managers eher hinderlich.

Wie vermeidet man das?

Sie haben ein Buch geschrieben mit dem Titel «Gefühle sind keine Krankheit». Wird das gut gelesen in Chefetagen?

«Der Narzissmus, der viele Manager antreibt, verstärkt sich durch das Amt noch laufend.»

Das klingt jetzt sehr naiv: Der ­BMW-Chef soll sich hinstellen und sagen, er sei unsicher?

Sie übertreiben. Der durchschnittliche Manager funktioniert doch nicht so.

Das sind doch Klischees.

Andernorts sagten Sie: Nur Menschen mit einer psychopathischen-Persönlichkeitsstruktur können sich in Chefetagen grosser Unternehmen behaupten

Wozu raten Sie stattdessen?

Tun Sie das?

«Denken geht schnell, Fühlen und Freundschaften hingegen brauchen Zeit.»

Dieser Tage wurde bekannt, dass sich Nissan-Manager Carlos Ghosn ­offenbar Luxusimmobilien und private Reisen geleistet hat auf Konzernkosten. Wie kann es so weit kommen?

Reden Sie hier nur als Experte oder auch als Betroffener?

Ist das der Grund für Ihren Zorn auf die Psychoanalyse, der Sie pauschal die Wirksamkeit absprechen?

So wie Sie die Arbeit in Chefetagen schildern, dürfte oft nur ein Ausstieg oder Jobwechsel helfen.