Japans Notenbank träumt von zwei Prozent Inflation
Noch in dieser Woche dürfte Haruhiko Kuroda zum Chef der Bank von Japan gekürt werden. Bereits vor seiner Wahl hat er nun im Oberhaus den Kampf gegen die Rezession angekündigt.

Japans Kandidat für den Notenbank-Chefposten will nach seinem Amtsantritt die Geldpolitik schnell lockern. «Geschwindigkeit ist wichtig», sagte Haruhiko Kuroda vor Abgeordneten im Oberhaus.
Er werde tun, was nötig sei, um die Inflation in dem rezessionsgebeutelten Land auf zwei Prozent zu treiben – ein Niveau, das in den vergangenen Jahrzehnten nur selten erreicht wurde.
Kuroda dürfte noch im Laufe dieser Woche zum Chef der Bank von Japan gekürt werden: Die Opposition, welche die Mehrheit im Oberhaus hat, signalisierte bereits ihre Zustimmung.
13,1 Prozent weniger Bestellungen
Zwar hat sich Japan im Schlussquartal 2012 aus der vierten Rezession seit 2000 gelöst. Doch die jüngsten Auftragsdaten für die Industrie signalisieren eine weiterhin schwache Nachfrage.
Im Januar erhielten die Unternehmen 13,1 Prozent weniger Bestellungen als im Dezember. Verglichen mit dem Vorjahr waren es 9,7 Prozent weniger Bestellungen. Experten verwiesen jedoch darauf, dass die Daten üblicherweise stark schwanken, wenn etwa Grossaufträge wegbrechen.
Schon jetzt fährt die japanische Zentralbank den lockersten Kurs aller grossen Notenbanken. Kuroda gilt als Anhänger einer noch lockereren Geldpolitik. Beobachter rechnen damit, dass schon beim ersten Zinsentscheid unter seiner Führung Anfang April die Geldschleusen noch weiter geöffnet werden.
SDA/wid
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