«In der Schweiz kommen Kriminelle zu selten ins Gefängnis»
Acht Prozent mehr Straftaten innerhalb nur eines Jahres: Die Kriminalstatistik des BFS offenbare den falschen Umgang der Schweiz mit kriminellen Ausländern, sagt der Strafrechtler Martin Killias.
23 Prozent mehr Fälle von schwerer Körperverletzung, 6 Prozent mehr Fälle sexuellen Missbrauchs und 11 Prozent mehr Diebstähle – die Kriminalstatistik des BFS für das Jahr 2012 verheisst auf den ersten Blick nichts Gutes. Das ist so. Sie zeigt allerdings nur die Fortsetzung eines Trends, der sich schon seit rund 25 Jahren abzeichnet. Damals war die Schweiz in Sachen Gewalttaten im europäischen Vergleich noch das Schlusslicht, heute liegt sie im oberen Bereich des Mittelfeldes. Das deckt sich mit den Resultaten aus den sogenannten Crime Victims Surveys, den Bevölkerungsbefragungen. Auch dort ist die Schweiz heute im oberen Durchschnitt zu finden. Die beiden Statistiken entwickeln sich parallel in dieselbe Richtung: nach oben.