Liebesbrief-Spezialistin im Interview«In der Liebe werden die Geschlechtergrenzen überwunden»
Eva Lia Wyss befasst sich mit Liebesbotschaften aus drei Jahrhunderten. Die Sprachwissenschaftlerin ist immer wieder überrascht, was die Liebe auslöst.

Frau Wyss, Sie haben vor 25 Jahren begonnen, Liebesbriefe zu sammeln. Heute befinden sich über 22'000 Exemplare in Ihrem Archiv. Haben Sie noch den Überblick, wer wen liebt?
Die Korrespondenzen sind natürlich sehr übersichtlich geordnet und reichen von Verlobungsbriefen oder Heiratsanträgen aus dem 18. und 19. Jahrhundert bis zum spontanen Liebesbrief der heutigen Tage. Da sieht man bald, dass sich neben Papier und Tinte auch die Sprache verändert hat.