Tigers verlieren erneutIm Emmental herrscht Torflaute
Die SCL Tigers beziehen die fünfte Niederlage in Folge. Sie unterliegen dem formstarken HC Davos 2:3.

Nochmals brüllte der Tiger auf dem Videowürfel, gab es Jubel in der Ilfishalle. Allein: Es war aus Langnauer Optik zu spät. Soeben hatte Alexandre Grenier gegen den HC Davos zum 2:3 verkürzt. 14 Sekunden blieben auf der Uhr – was für die SCL Tigers zu wenig war. Sie verloren zum fünften Mal in Folge und sind in der National League nunmehr auf dem zweitletzten Platz.
Gewiss: Die Langnauer konnten die Gäste über die volle Distanz fordern. Das durfte nicht unbedingt erwarten, wer die jüngsten Auftritte der beiden Teams verfolgt hatte. Den Davosern hätte man bei der Ankunft gut und gerne das Etikett «Vorsicht, heiss!» umhängen können, waren sie doch mit der Referenz von 8 Siegen aus den letzten 10 Partien und beeindruckenden 15 Toren aus den vergangenen 3 Spielen angereist.
Von einer ähnlichen Produktivität sind die Emmentaler kilometerweit entfernt. Zum Vergleich: Sie hatten in den letzten 3 Partien 4 Treffer erzielt. Am Sonntag in Zürich spuckten die Analytics bei 5 gegen 5 Feldspieler nur eine einzige gute Torchance für Langnau aus.
Doch genug der Zahlen. Schliesslich ist Eishockey noch immer ein Spiel, welches auch auf Fehlern basiert. Ebendiese unterliefen den ersatzgeschwächten Langnauern bereits in der Startminute. Janis Elsener agierte hinter dem eigenen Tor unkonzentriert, Aleksi Saarela zog unter Druck die überheblich-risikoreiche Passvariante der unspektakulär-soliden vor. Prompt fing Chris Egli das Zuspiel ab, Yannick Frehner profitierte.
Davos ging vom Gas – und siegte trotzdem
Wie sollte das nur gut gehen gegen diese Davoser, die jüngst den EHC Biel zerzaust und gegen die Seeländer von der ersten bis zur letzten Minute jeden Einsatz mit Konsequenz ausgeführt hatten? Nun, dieses Mal sorgte das Führungstor beim HCD für Genügsamkeit. Jedenfalls drückten die Gäste nach intensivem Start nicht mehr aufs Tempo. Langnau kriegte Zugriff aufs Spiel und kam nach einem Querpass von Topskorer Jesper Olofsson durch den aufgerückten Verteidiger Sebastian Schilt zum Ausgleich.
Der Auftritt der Tigers im Startdrittel war durchaus okay. Umso ärgerlicher, leistete sich die Equipe von Jason O’Leary früh im zweiten Abschnitt eine weitere Unzulänglichkeit – wieder profitierte Frehner. Kurz vor der zweiten Pause reüssierten die Bündner erneut. Die Referees annullierten das Tor, weil Dennis Rasmussen den Langnauer Goalie Robert Mayer behindert hatte.
Die Hoffnungen der Tigers wichen erst nach dem 1:3 in der 59. Minute. Und so konnte es um die Halle winden wie es wollte: Was die Emmentaler zurzeit wirklich plagt und beschäftigt, ist die Torflaute.
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