Im Bus nach Bümpliz
Bauerndorf, Industriezone, Hochhaussiedlung, Trendquartier – der starke Wandel in den letzten hundert Jahren steht im Zentrum einer Ausstellung über Bümpliz-Bethlehem.
Auf Berns Strassen ist bald ein historischer, oranger Gelenkbus zu sehen. Nein, es ist keine Reminiszenz zum Auftakt der Fussball-EM an die holländischen Fans, die 2008 Berns Gassen und Plätze gefüllt hatten. Das Dieselgefährt, das 1977 in Betrieb genommen wurde, ist ein Ausstellungsbus, der Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des Stadtteils Bümpliz-Bethlehem bietet. Doch warum orange? Die Antwort ist einfach: Es handelt sich um die Originalfarbe. Ein Teil der städtischen Busse war damals tatsächlich in der auffälligen Signalfarbe gehalten, wie Regula Wyss, die zusammen mit dem Stadtarchiv Bern die Ausstellung «Bümpliz abgfahre!» konzipiert und realisiert hat, erklärt. Es bestanden sogar Pläne, alle öffentlichen Verkehrsmittel in den Schweizer Städten orange zu spritzen. Doch verschiedene Städte wie Basel oder Zürich wollten nichts von diesen Plänen wissen, und so verschwanden auch irgendwann die orangen Busse aus dem Berner Stadtbild.