
«Die Türen öffnen sich, und vor uns stehen Leute mit der Uniform und fangen an zu schreien: ‹Heraus! Heraus! Heraus!› Mein Vater ist zuerst gesprungen, dann ich. Es herrschte furchtbares Chaos.» Giselle Cycowicz erinnert sich an jedes Detail ihrer Ankunft im KZ Auschwitz-Birkenau am 25. Mai 1944. Mit ihren Eltern Hannah und Wolf Friedman sowie ihrer Schwester Helene hatte sie eine dreitägige Fahrt mit dem Viehwaggon aus Chust hinter sich.
«Ich fühle mich nur mit Juden sicher»
Giselle Cycowicz gehört zu den letzten Holocaust-Überlebenden, die vom Grauen berichten können. Sie brauchte Jahrzehnte, um ihre Scham zu überwinden und ihre Erfahrungen weiterzugeben.