Hunderte Flüchtlinge stürmen Grenze zu Europa
Im grössten Sturm afrikanischer Flüchtlinge auf die spanische Exklave Melilla seit Jahren gelangten etwa 500 Menschen auf EU-Gebiet.
Mehrere hundert afrikanische Flüchtlinge haben erneut versucht, von Marokko aus die Grenze zur spanischen Exklave Melilla zu überwinden und so in die EU zu gelangen. Bei der mehrfach versuchten Stürmung der Grenzanlage seien seit Montag 30 Menschen verletzt und mehr als 250 Migranten festgenommen worden, teilte das marokkanische Innenministerium mit. Spanischen Medienberichten zufolge handelte es sich um den grössten derartigen Ansturm seit mehreren Jahren.
Allein am Dienstag versuchten laut dem marokkanischen Innenministerium rund 600 Flüchtlinge, die stark gesicherten Grenzanlagen zu überwinden. Nach spanischen Angaben gelang etwa 500 von ihnen der Durchbruch. Offiziellen Angaben zufolge mussten 28 Flüchtlinge anschliessend wegen Verletzungen behandelt werden, die sie vom Stacheldraht davongetragen hatten. Auch fünf Polizisten wurden verletzt, weil die Migranten mit Steinen auf sie geworfen hatten.
Zahlreiche Massenanstürme
Die an Marokko grenzenden spanischen Mittelmeer-Exklaven Melilla und Ceuta erleben seit Wochen Massenanstürme, nachdem Spaniens Regierung ihren Sicherheitskräften den Einsatz von Gummigeschossen verboten hatte. Die beiden Gebiete haben die einzigen Landgrenzen zwischen Afrika und der Europäischen Union, wo sich viele afrikanische Migranten ein besseres Leben erhoffen.
Während Flüchtlinge in Melilla zuletzt immer wieder versuchten, über einen sieben Meter hohen Zaun zu gelangen, richten sich die Versuche in Ceuta vor allem auf den Grenzübergang und den Strand. Bei einer dieser Aktionen waren Anfang Februar mindestens 15 Flüchtlinge im Meer ertrunken.
AFP/rub
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