Die Ära von Theaterleiterin Maike LexSpielen, bis die Polizei kommt
Seit 2010 leitete Maike Lex das Schlachthaus-Theater, jetzt geht sie. Ein Gespräch über Theater, das im Lokalen wurzelt, und den Vorteil kleiner Büros.
«Das Haus platzt regelmässig aus allen Nähten»: Maike Lex und ihr Team sind zuweilen an räumliche Grenzen gestossen.
Foto: Nicole Philipp
Der verrückteste Moment während ihrer Zeit am Schlachthaus-Theater? Maike Lex muss nicht lange überlegen. 2011 wars, als eine Passantin die Polizei rief: Sie hatte beobachtet, wie ein auffälliger Typ in der Berner Altstadt einen Bus voller Menschen kidnappte. Natürlich war das inszeniert; die Theatergruppe Club 111 fuhr damals das Publikum im Bus durch die Stadt, und Komiker Müslüm hatte die Aufgabe, das Gefährt zu kapern. «Wir vom Team wiesen die Umstehenden zwar darauf hin, dass es sich um ein Theaterstück handle, aber haben wohl nicht alle erreicht», sagt Maike Lex und schmunzelt.
