Heftige TV-Debatte im Kampf um Florida
Romney gegen Gingrich: Die beiden Republikaner deckten sich in der letzten Fernsehdebatte vor den Vorwahlen in Florida gegenseitig mit Vorwürfen ein. Romney kam wegen seiner Finanzlage unter Beschuss.

Die beiden führenden Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner, Mitt Romney und Newt Gingrich, haben sich in einer weiteren Fernsehdebatte einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Im Mittelpunkt des Streits stand das Thema Einwanderung. Gingrich bezeichnete seinen innerparteilichen Rivalen Romney als fremdenfeindlichsten der vier Kandidaten.
Romney reagierte in der Debatte am Donnerstagabend in Florida mit den Worten, dieser Vorwurf sei abscheulich und unverzeihlich. Sein Vater sei in Mexiko geboren worden, und er selbst sei nicht ausländerfeindlich.
Aggressiver Romney
In Florida findet am Dienstag die nächste Vorwahl statt. Ausser Gingrich, dem früheren Präsidenten des Repräsentantenhauses, und Romney sind noch Rick Santorum und Ron Paul im Rennen, denen aber kaum Chancen eingeräumt werden. Die Vorwahl gilt als wichtige Chance für Gingrich, einen grossen Südstaat zu gewinnen und möglicherweise an dem lange favorisierten Ex-Gouverneur Romney vorbeizuziehen. Umfragen deuteten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin.
Romney präsentierte sich am Donnerstag aggressiver und selbstbewusster als in der Vergangenheit und griff seinen Hauptrivalen heftig an. Mit Blick auf Gingrichs Pläne für eine permanente Station auf dem Mond sagte der ehemalige Geschäftsmann Romney: «Wenn ein Manager zu mir käme und sagen würde, ich will ein paar Hundert Milliarden Dollar für eine Kolonie auf dem Mond ausgeben, würde ich sagen: 'Sie sind entlassen.'»
Santorum erhielt Applaus der Zuschauer, als er die beiden Favoriten aufrief, ihre gegenseitigen persönlichen Angriffe zu beenden und sich stattdessen auf Sachfragen zu konzentrieren. «Können wir (die Tatsache) beiseitelegen, dass Newt ein Mitglied des Kongresses war und dass Mitt Romney ein wohlhabender Typ ist?», sagte Santorum genervt.
Gegenseitige Vorwürfe
Der ehemalige Gouverneur und Multimillionär Mitt Romney, der nach wie vor laut landesweiten Umfragen in Führung liegt, musste sich erneut gegen Vorwürfe wegen seines persönlichen Finanzgebaren zur Wehr setzen.
Man solle «keine Leute bestrafen, weil sie wohlhabend sind. Ich bin stolz darauf, erfolgreich zu sein», konterte Romney bei der Debatte in Jacksonville.
Seinem ärgsten Widersacher, dem ehemaligen Parlamentspräsidenten Newt Gingrich, hielt Romney vor, er habe für einen der grössten Hypothekenfinanzierer Lobby-Arbeit betrieben, der mitverantwortlich für die schwere Finanzkrise 2008 war.
SDA/kpn
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