Der Fall Abu RamadanHassprediger oder Musterbeispiel gescheiterter Integration?
Die Staatsanwaltschaft fordert, dass Abu Ramadan wegen Betrug und Rassendiskriminierung des Landes verwiesen wird. Ob die Beweislage genügt, ist aber fraglich.

Der libysche Prediger Abu Ramadan gibt sich nach dem ersten Verhandlungstag in Biel siegessicher.
Foto: Marcel Bieri (Keystone)
Spätestens beim Verlesen der Abschlussplädoyers wirkte Abu Ramadan etwas verloren im Raum. Er sass da, zusammengesunken in seinem Stuhl, manchmal schloss er die Augen, hin und wieder kritzelte er etwas auf ein Stück Papier, dann strich er sich die Finger durch den blondierten Bart. Das Suchen nach Beschäftigung hatte einen guten Grund. Von dem was da gerade im Saal gesagt wurde, verstand er kein Wort.