Harvard wollte Obamas Vater loswerden
Der Vater des heutigen US-Präsidenten musste Unterlagen der Einwanderungsbehörde zufolge die renommierte Universität verlassen ohne zu promovieren. Grund waren Bedenken wegen seines Privatlebens.
Die Harvard University hat sich Unterlagen der Einwanderungsbehörden zufolge in den 1960er Jahren darum bemüht, den Vater von Präsident Barack Obama loszuwerden. Grund waren Bedenken wegen Barack Hussein Obamas Privatleben, wie aus den Dokumenten des Immigration and Naturalization Service (INS) hervorgeht. Harvard bat den INS demnach darum, die Bearbeitung eines Antrags des Kenianers auf Verlängerung seiner Aufenthaltserlaubnis in den USA hinauszuzögern.
Die Universität habe sich währenddessen Möglichkeiten überlegen wollen, Obama dazu zu bringen, Harvard vor Abschluss seiner Promotion zu verlassen, heisst es in einem INS-Memo von Juni 1964. Die Universität habe erklärt, sie habe Schwierigkeiten mit Obamas finanzieller Situation und damit, wie viele Ehefrauen er habe.
Ein INS-Mitarbeiter schrieb in einem früheren Memo, aus wissenschaftlicher Sicht spreche nichts dagegen, dass der Kenianer seine Promotion in Wirtschaftswissenschaften beende. Harvard habe aber vor, «ihm zu sagen, dass sie ihm kein Geld geben werden, und dass er besser nach Kenia zurückkehre und seine Doktorarbeit zuhause vorbereite», heisst es in dem Dokument.
Behörde lehnt weiteren Aufenthalt in USA ab
Im Mai 1964 wurde Obama eröffnet, die Universität könne ihn nicht finanziell unterstützen, er solle besser in seine Heimat zurückreisen. Sein Antrag auf einen weiteren Aufenthalt in den USA wurde vom INS abgelehnt. Im Juli verliess der Kenianer Harvard, seine Promotion beendete er nicht.
Von seiner Frau Stanley Ann Dunham - der Mutter des heutigen US-Präsidenten -, die er an der University of Hawaii kennengelernt hatte, liess er sich scheiden. Er hatte vor der Ehe mit Dunham bereits eine Kenianerin geheiratet. Harvard erklärte am Freitag, die Universität habe keine eigenen Unterlagen zu den damaligen Ereignissen. Die INS-Dokumente wurden am Mittwoch von der Zeitung «The Arizona Independent» veröffentlicht und am Freitag der Nachrichtenagentur AP zugänglich gemacht.
dapd/1248/ah
dapd/jak
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