«Harten Schlag versetzt»
Die EU hat am Montag ihre Bemühungen um ein Ende des Blutvergiessens im Nahen Osten verstärkt. Doch Israel zeigte sich unbeeindruckt: Die Bodentruppen setzten ihre Offensive im Gazastreifen fort.
Gaza-Stadt sei «teilweise eingekreist», erklärte Verteidigungsminister Ehud Barak und kündigte eine Fortsetzung der Kämpfe an. «Wir haben der Hamas einen harten Schlag versetzt, aber noch nicht alle Ziele erreicht.» Zum ersten Mal seit Beginn der israelischen Bodenoffensive haben sich israelische Soldaten und Kämpfer der Hamas gestern Abend schwere Kämpfe in Gaza geliefert. Dies gaben übereinstimmend palästinensische Augenzeugen und israelische Militärkreise an.Zu wenig LeichensäckeIsraels Aussenministerin Tzipi Livni lehnte die Forderungen einer EU-Vermittlerdelegation nach einem sofortigen Ende der Kämpfe ab. «Wir werden keine Absprachen mit dem Terrorismus treffen», sagte Livni mit Blick auf die im Gazastreifen regierende Hamas. Die Delegation unter Vorsitz der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft hatte sich zuvor bei Gesprächen in Ägypten, im Westjordanland und in Jerusalem um ein Ende der Kämpfe bemüht. Parallel dazu traf Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy zu einer eigenen Vermittlungsmission im Nahen Osten ein. Die Europäische Kommission bewertete Sarkozys Reise zurückhaltend. «Jeder Beitrag ist willkommen», sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel.Neben Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten würden inzwischen auch Leichensäcke knapp, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mit. Ein vierköpfiges IKRK-Medizinteam durfte gestern für die Unterstützung von Notoperationen in den Gazastreifen reisen. Die Lage sei sehr gefährlich geworden, berichtete das Rote Kreuz. Die Angriffe behinderten die Arbeit der Helfer. Die zum Teil beschädigten Spitäler seien mit der Menge von Verletzten überfordert. (sda/ap)Seiten 3, 10 und 20>
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