Hannelore Wildbolz ist tot
NachrufEnde Juni ist Hannelore Wildbolz-Weber im Alter von 65 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben. Wildbolz war Ausbildungsanalytikerin der schweizerischen und der internationalen Gesellschaft für Psychoanalyse SGPsa und IPA. Sie arbeitete in freier Praxis nach den Grundsätzen der von Sigmund Freud begründeten und von vielen Nachfolgern weiterentwickelten Psychoanalyse. Hannelore Wildbolz sei die «Grande Dame» der Berner Psychoanalyse gewesen, schreibt Renata Büsser-Sgier, Präsidentin des Sigmund Freud-Zentrums Bern in einem Nachruf. «Als Analytikerin, Supervisorin, Kollegin und Freundin haben wir sie kennen und schätzen gelernt als eine stets freundliche, aufmerksam zuhörende, künstlerisch begabte Persönlichkeit mit grossen assoziativen Fähigkeiten.» Wildbolz war Gründungsmitglied des Zentrums.Hannelore Wildbolz wurde 1943 während der Zeit der Bombenangriffe in München geboren als zweite Tochter eines Sudetendeutschen und einer Wienerin. Nach der Matura studierte sie gemäss dem Nachruf Medizin in München und an der Universität Zürich, wo sie 1969 mit dem Schweizer Staatsexamen abschloss. Während der gemeinsamen Tätigkeit im Burghölzli lernte sie Alexander Wildbolz kennen, mit dem sie 1974 ihre (zweite) Ehe einging. Neben zahlreichen Seminaren, die sie leitete, hatte sie eine ausgedehnte Vortrags- und Supervisionstätigkeit innerhalb der SGPsa wie auch in verschiedenen bernischen psychiatrischen Institutionen inne. Von 1996 bis 2008 hatte sie einen Lehrauftrag der Medizinischen Fakultät der Universität Bern über «Theorie und Klinik der Psychoanalyse». Daneben führte sie eine umfangreiche psychoanalytische Praxis. (pd)
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