Guttenberg geht ins Ausland
Der infolge der Plagiatsaffäre zurückgetretene Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg will Deutschland zusammen mit seiner Familie für längere Zeit verlassen. Offenbar liebäugelt er mit zwei Destinationen.

Um die Zukunftspläne von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gibt es Verwirrung. Einem «Spiegel»-Bericht zufolge will der über die Plagiatsaffäre gestolperte CSU-Politiker mit seiner Familie für mindestens zwei Jahre eine Auszeit im Ausland nehmen. Das habe er gegenüber mehreren Vertrauten angegeben, meldete das Nachrichtenmagazin. Für die Zeit danach habe er eine Rückkehr in die Politik nicht ausgeschlossen.
Laut «Bild»-Zeitung prüfen die Guttenbergs jedoch verschiedene Möglichkeiten für einen beruflichen Neustart - und zwar im In- und Ausland. Guttenbergs Gattin Stephanie sagte dem Blatt, «dass eine Reihe von interessanten Optionen auf dem Tisch liegen, die wir uns anschauen.» Eine konkrete Entscheidung sei noch nicht gefallen. Im Gespräch sollen aber die USA oder London sein.
Wohl kaum eine berufliche Auszeit
Abwegig ist laut Stephanie, dass ihr Mann eine Auszeit von allen beruflichen Verpflichtungen nimmt. Dem «Spiegel» zufolge hatte Guttenberg in Unterredungen und E-Mails von einem «Sabbatical» gesprochen, allerdings einem «politischen». Mit der Familie werde er spätestens zum kommenden Schuljahr nach London oder in die USA ziehen, hiess es weiter.
Guttenberg hat nach Überzeugung der Universität Bayreuth in seiner Dissertation vorsätzlich abgeschrieben und getäuscht. Nach dem Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe war der CSU-Politiker Anfang März vom Amt des Verteidigungsministers zurückgetreten. Zuvor hatte ihm die Universität Bayreuth bereits seinen Doktortitel aberkannt. Zudem läuft gegen den einstigen CSU-Star noch immer ein Ermittlungsverfahren wegen nicht-gewerbsmässiger Urheberrechtsverletzung.
dapd/wid
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