Grosse Stadtratsmehrheit will «keine Räumung» in Bern-Buech
Bern dürfe die Minderheit der Fahrenden nicht mit kleinlichen Vorschriften schikanieren, findet eine Mehrheit des Stadtrats.

Zeitgleich mit der Eröffnung der Feckerchilbi debattierte gestern der Berner Stadtrat über die Zukunft der Siedlung für Jenische und Sinti im Buech im Westen Berns. Die Siedlung war vor zwei Jahrzehnten eine Pioniertat. Der Standplatz ist, zumindest was die Nachfrage anbelangt, ein Erfolgsmodell; so sehr, dass er stark überbelegt ist. So stehen Wohnwagen auf Parkplätzen, was dem Platzreglement widerspricht, die Sicherheit beeinträchtigt und Spannungen schafft. Die zuständige Finanzdirektion will den korrekten Zustand wieder herstellen, notfalls sogar durch eine Räumung. Dieses Ansinnen empörte im Stadtrat viele. Ratsmitglieder von der linken PdA bis zu den Grünliberalen reichten eine dringliche interfraktionelle Motion ein, die den Gemeinderat ermahnt, auf jegliche Gewalt zu verzichten und den Platz auszubauen.