Grasshoppers verspielen Führung und fassen rote Laterne
Obwohl die Zürcher gegen den FC St. Gallen schon früh in Führung gingen, kassierten sie eine schmerzhafte 1:3-Niederlage, die sie auf den letzten Platz zurückwirft.
Im letzten Duell zwischen GC und St. Gallen fiel die Führung für die Zürcher in der achten Minute. Nun zappelte der Ball schon nach knapp sechs Minuten im Netz der Gäste. Nach einem vom ansonsten schwachen Frick eingeleiteten Angriff über Zuber schoss Callà aus kurzer Distanz zum 1:0 für GC ein. Sowohl Frick als auch Callà verdienten ihr Geld vor nicht allzu langer Zeit noch in St. Gallen.
Die Führung der Grasshoppers lähmte die Gäste aus der Ostschweiz zunächst, die Sforza-Elf konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Die beste Chance zum 2:0 hatte Callà auf dem Fuss. Nach einem weiten Toko-Pass, der die auf Abseits spekulierende FCSG-Abwehr aushebelte, scheiterte der Schütze des 1:0 in der 39. Minute am aufmerksamen Goalie Lopar. So fiel wenig später der Ausgleichstreffer für die St. Galler – unter gütiger Mithilfe von GC-Goalie Bürki. Der zuletzt so starke Keeper leistete sich einen haarsträubenden Stellungsfehler und liess den guten, aber nicht zwingenden Schuss von Abegglen passieren. Zuvor hatte der FC St. Gallen einzig bei einem Distanzschuss von Scarione, den Bürki tadellos parierte, ein wenig Gefahr erzeugt.
Nach dem gestohlenen Treffer von Abegglen drehte St. Gallen auf
Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, hatte Emeghara die Grosschance, die Grasshoppers wieder in Führung zu bringen. Der Stürmer, der kurz vor dem Ende der ersten Hälfte für Frick eingewechselt worden war, schoss aus bester Position jedoch genau auf Lopar und machte seinem Ruf als Chancentod einmal mehr alle Ehre. In der 55. Minute stand die Glücksgöttin den Grasshoppers dafür umso mehr zur Seite: Schiedsrichter Laperrière lag nämlich komplett daneben, als er Abegglens zweitem Treffer für St. Gallen wegen einer angeblichen Abseitsposition die Anerkennung versagte. Abegglen befand sich beim Pass von Scarione noch nicht einmal auf gleicher Höhe mit den letzten beiden GC-Verteidigern.
Die St. Galler wurde nach dem gestohlenen Führungstreffer aber immer stärker und holten sich in der 64. Minute doch noch die Belohnung ab. Lang setzte sich im Laufduell mit Zuber durch, Scarione verwertete sein Zuspiel mit viel Übersicht und Gefühl. Kaum eine Minute später stand Abegglen frei vor dem GC-Tor, traf aus kürzester Distanz aber nur den Pfosten. So dauerte es bis zur 79. Minute, ehe das 3:1 für die Gäste fiel. Scarione trat diesmal als Vorlagengeber für Frei auf, bei dessen Schuss drei Zürcher Verteidiger Spalier standen. Kurz zuvor hatte Pavlovic Gelb-Rot gesehen und GC auch personell ins Hintertreffen gebracht.
Zürcher Frust, St. Galler Staunen
Nach dem Schlusspfiff, der den Absturz der Grasshoppers auf den letzten Platz besiegelte, musste Trainer Sforza die aufgebrachten Fans in der Kurve beruhigen. Goalie Bürki sprach von einer« sehr schwachen Leistung» seines Teams. «Wir müssen endlich einmal die Trainingsarbeit auf dem Platz umsetzen», forderte er. Der St. Galler Frei schwärmte derweil vom Charakter seiner Mannschaft: «Wir haben die ersten zehn Minuten verschlafen, dann aber eine Reaktion gezeigt. Unsere Erfolgsserie nimmt Züge an, die wir selbst kaum glauben können.» Von den letzten fünf Spielen hat St. Gallen zwei gewonnen und dreimal remis gespielt. Der Trainerwechsel von Forte zu Saibene war ein veritabler Glücksgriff.
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