Giftige Wassertropfen
Clothianidin wird als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut verwendet. Die Saat soll so vor Insektenfrass geschützt werden. Der Wirkstoff wird von der Pflanze aufgenommen, sodass die Schädlinge sterben, wenn sie von der Pflanze fressen. Im Zusammenhang mit dem Bienensterben im Frühling 2008 in Deutschland weist der Verein der Schweizer Wanderimker darauf hin, dass die Bienen über das sogenannte Guttationswasser mit giftigen Wirkstoffen in Berührung gekommen sein könnten. Guttationswasser ist überschüssiges Wasser in der Pflanze, das diese tropfenweise durch die Spaltöffnungen nach aussen drückt.Die Vizedirektorin des Bundesamt für Landwirtschaft, Eva Reinhard, räumt ein, «dass die Guttationswasser-Thematik bisher zu wenig beachtet wurde». Mittlerweile habe der Bund aber selber einen Versuch mit einem Bienenstock in einem Maisfeld gestartet und arbeite eng mit dem Ausland zusammen.Seit dem grossen Bienensterben in Deutschland setzen sich dort Imker und Umweltschützer in Kampagnen, aber auch auf der Strasse gegen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft ein. Die seit 1991 bestehende «Coordination gegen Bayer-Gefahren» reichte im August 2008 Strafanzeige ein gegen den Vorstandsvorsitzenden der Chemiefirma Bayer AG, Werner Wenning. Der Verband wirft der Firma Bayer vor, das Bienensterben in Europa und Nordamerika «billigend in Kauf genommen zu haben, um den Umsatz seiner Pestizide Gaucho (Imidacloprid) und Poncho (Clothianidin) nicht zu gefährden» . (gum)>
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