Rückschlag für den SCBGetrübtes Kahun-Comeback
Trotz drei Powerplay-Toren bezieht der SC Bern gegen Rapperswil-Jona eine bittere 5:6-Niederlage.

«Dominik Kahun würde jedes Team in dieser Liga besser machen», hatte Toni Söderholm noch im alten Jahr gesagt. Gegen die Rapperswil-Jona Lakers durfte der Cheftrainer des SC Bern erstmals seit seinem Amtsantritt auf den Deutschen zählen. Und Söderholm liess Kahun gleich in einer Linie mit Ligatopskorer Chris DiDomenico laufen. Obwohl es Kahun nach langer Verletzungspause logischerweise an Spielpraxis mangelt, deutete er seine grosse Klasse mehrmals an.
Gerade im Powerplay dürften die Mutzen ihre Gegner künftig häufiger vor unlösbare Probleme stellen, wenn die Edeltechniker Kahun, DiDomenico und Tyler Ennis, meist unterstützt von Oscar Lindberg und Ramon Untersander, wirbeln. Gegen die Lakers nutzte Bern drei Strafen überzeugend aus, wobei Kahun zwei Assists buchte.
Zu viele Geschenke
Doch dies reichte trotz hervorragendem Auftakt mit 12-minütigem Einbahneishockey, vielen Chancen und heftigem Aufbäumen in der Schlussphase nicht zum Sieg. Denn auch den Gästen mangelt es nicht an Klasse, sonst stünden sie in der Tabelle nicht auf Platz 4. Und auch sie waren in Überzahl stark (2 Tore).
Wie schon gegen Servette spielte der SCB über weite Strecken attraktiv, liess aber im Defensivverhalten erhebliche Mängel erkennen – zu viele Mängel. Das 2:3 und das 3:5 verschuldeten Joël Vermin respektive Ramon Untersander mit unnötigen Scheibenverlusten hinter dem eigenen Tor, beim 3:4 liess sich Joshua Fahrni von Jordan Schroeder an der gegnerischen blauen Linie überlaufen.
Letztlich unterlag der SCB, der zuletzt gegen Servette 5:7 verloren hatte, den Lakers 5:6. Es war eine bittere Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten. Die direkte Playoff-Qualifikation wird nur zu schaffen sein, wenn die Mutzen ihr Gehäuse künftig wieder viel, viel besser absichern. Mit sechs oder sieben Gegentoren gewinnt man keinen Blumentopf – und schon gar keinen National-League-Match.

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