Live-Ticker Biel – BernDer SCB reagiert und verkürzt die Serie auf 1:2
Im Best-of-7-Playoff-Viertelfinal gewinnt der SC Bern das spektakuläre Spiel 3 in Biel mit 5:3.
Es geht also auch ohne Theater oder Zirkus ganz zum Schluss. Die ersten beiden Spiele der Serie hatten emotional geendet, vor allem bei Spiel 2 war der SCB am Ende ausser Rand und Band gewesen. 0:3 und 2:4 hatte er verloren gehabt und konnte nie an einem Sieg schnuppern – zu abgeklärt agierte Biel, zu undiszipliniert Bern.
Die dritte Partie war die bislang beste, weil auch ausgeglichenste und abwechslungsreichste der Serie. Noch nie war der SCB derart gut im Spiel. Er war im Startdrittel Teil einer defensiv sehr disziplinierter Partie mit viel Intensität, die vor allem vom SCB kam. Das 0:0 war nach chancenarmen 20 Minuten ein logisches Zwischenresultat. Doch dann ging es los.
Bern konnte diesmal auf den bereits fast schon gewohnten ersten Tiefschlag reagieren. Biel gelang zu Beginn des Mitteldrittels wie aus dem Nichts das 1:0 und verpasste das 2:0 mehrfach knapp. Der SCB wankte, fing sich aber und ging mit einem Doppelschlag innert 37 Sekunden in Führung. Biels Captain Haas sorgte kurz vor Ende des Mitteldrittels für das 2:2 und lancierte das nicht minder spektakuläre Schlussdrittel.
Künzles Check beschert dem Einzelrichter Sonntagsarbeit
Ein «unmögliches» Tor wie aus einem Computer-Spiel (Berns Bader aus der Drehung per Slapshot in den Winkel), ein grober Fehler des sonst starken SCB-Goalies Wüthrich (harmloser Weitschuss von Haas zum 3:3), ein perfekter Kontertreffer des Berner Doppeltorschützen Kahuns, sowie Mosers Schlusspunkt ins leere Tor - da gab es noch allerlei.
Auch den fast schon obligaten Aussetzer: Biels Künzle wurde nach einem Check von hinten gegen Goloubef, der mit dem Gesicht voran in die Bande flog, vom Spiel ausgeschlossen. Seine Charge wird am Sonntag den Einzelrichter beschäftigen.
Geprägt hatten diese Serie bislang Diskussionen über einen anderen Spieler: Chris DiDomenico. Der SCB-Topskorer sorgte mit dem ersten Berner Treffer der Serie zwar auch für positive Momente, ansonsten stand er vor allem im Fokus wegen unnötigen Fouls und der von ihm ausgelösten Keilerei vier Sekunden vor Ende des zweiten Spiels.
Würde der SCB angesichts des 0:2-Rückstands in der Serie auf seinen besten Skorer, der aber auch mit überlangen Shifts und Disziplinlosigkeiten irritieren kann, verzichten? Nein. Coach Söderholm nahm zwar wie erwartet Umstellungen vor, doch mit Ennis nahm er einen anderen Import aus der Aufstellung. Und weil Bern das Spiel am Ende gewann, konnte sich der Finne sagen: Alles richtig gemacht. So oder so gilt nach dem SCB-Sieg: Das Derby ist lanciert.
Doch noch kurz Chaos vor dem SCB-Tor. Nun ist Bern komplett und spielt drei Minuten lang Powerplay.
Bei 4-gegen-4 geht nicht viel. Das kommt dem SCB entgegen, bald darf er Powerplay spielen.
Es geht damit zwei Minuten mit 4-gegen-4 weiter, danach drei Minuten Powerplay für Bern. Vorausgesetzt, es gibt bis dann nicht weitere Strafen.
Die Strafe wird bestätigt: 5 plus Spieldauer für Künzle. Das dürfte wohl auch ein Verfahren gegen den Bieler nach sich ziehen.
Es geht um einen Bandencheck Künzles unmittelbar nach Lindbergs Foul.
Strafe gegen Lindberg wegen hohen Stocks gegen Kessler. Gleichzeitig aber auch eine 5-Minuten-Strafe gegen Biels Künzle angezeigt. Das Vergehen gegen Goloubef wird von den Schiedsrichtern am Video überprüft.
Biel reagiert vehement. Yakovenkos harter Schuss wird geblockt, im direkten Gegenzug aber fast die Top-Chance für Scherwey, er kommt aber knapp nicht an den Abpraller von Van Pottelberghe ran.
Das kam praktisch aus dem Nichts: Kahun nach einem Lindberg-Pass per Direktabnahme in den Winkel. Der Konter sah zunächst gar nicht gefährlich aus, es war eigentlich ein 2-gegen-3-Angriff.
Wieder eine gute Wüthrich-Parade nach einer Künzle-Direktabnahme. Zuvor der SCB mehrfach mit fahrlässigen Fehlern im Spielaufbau. Biel definitiv nun im Hoch.
Zum x-ten Mal sehen wir hier einen Momentum-Wechsel nach einem Tor. Der EHC Biel nun seit dem 3:3 wieder im Hoch.
Riesenparade von Wüthrich: Er fängt die Direktabnahme Rajalas spektakulär.
Haas trifft aus grosser Distanz zum 3:3. Wüthrich sieht schlecht aus. Bislang ein gutes Spiel des SCB-Goalies und nun das …
Jetzt geht es hin und her. Nach der Hischier-Chance nach einem Loeffel-Fehler gibt's beidseits wieder Chancen, nach einem parierten Kahun-Schuss gibt es Bully vor dem Bieler Tor.
Hischier mit der Top-Ausgleichschance. Er scheitert solo an Wüthrich.
Was für ein kurioses und wunderbares Tor zugleich von Bader. Wie in einem Computer-Spiel haut der SCB-Stürmer aus der Drehung heraus auf den still am Boden liegenden Puck und trifft exakt unter die Latte. 3:2 Bern.
Biel komplett.
Das Berner Powerplay kommt gar nicht in Fahrt, Biel mit aggressivem PK.
Playoff-Viertelfinal, Spiel 3: Servette – Lugano (Stand 1:1) 1:2 nach 40 Minuten.
Playout-Final, Spiel 3: SCL Tigers – Ajoie (Stand 2:0) 0:3 nach 40 Minuten.
Das dritte Drittel läuft. Bern im Powerplay.
Was für eine Schlussphase: Moser um ein Haar mit dem 2:3 in der Schlusssekunde, doch der SCB-Captain verzieht. Weil eine Strafe gegen Biels Lööv angezeigt war (Beinstellen gegen Passgeber Sceviour), wird der SCB das dritte Drittel im Powerplay beginnen.
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