Gekommen, um zu gehen
Die Lausanner Hip-Hop-Institution Sens Unik hat ihr letztes Berner Konzert gegeben. So klingt er also, der Ü-40-Hip-Hop.

Es ist ein sonderbarer Ort, um das Ende einer Hip-Hop-Karriere in die Wege zu leiten. Das Zelt auf der Berner Allmend riecht weder nach juveniler Subkultur noch ist es glamourös genug, dass hier Hip-Hop-Burschen auf die Idee kommen könnten, klassenkampfartig die sanitären Anlagen mit Tags zu verzieren. Das letzte Berner Konzert der Rap-Institution Sens Unik zieht ohnehin weniger die Hip-Hop-Burschen an, eher eine Kundschaft, wie man sie auch an schickeren Sponsoring-Anlässen antreffen könnte, Menschen, die sich mit Weisch-no-Gesichtern zuzwinkern, wenn einer der älteren Gassenhauer («To the Moon Please» oder «Rira bien qui rira le dernier») angestimmt wird. Sens Unik 2010, das ist eine sympathische Ü-40-Party inklusive Prosecco-Laune und gehörig Nostalgie.