Klare Niederlage bei BielGegen einen Topclub ist der SCB wieder chancenlos
Das Berner Hoch findet nach drei Siegen ein Ende: Weil er in der Offensive zu wenig kreiert, verliert der SCB in Biel 2:6.

Die «Woche der Wahrheit» mit den Siegen gegen die drei Tabellenletzten hatte der SCB gut hinter sich gebracht. Er hatte zuletzt in Ajoie viele positive Momente gehabt, mit guten Angriffsauslösungen und viel Schwung in der Offensive. Aber eben, das waren die Kellerclubs Genf, Langnau und vor allem Aufsteiger Ajoie.
Gegen einen Widersacher aus den vorderen Regionen gab es nun eine Niederlage. Eine, die ernüchternd ist. Weil sie die Stärkeverhältnisse in die richtigen Relationen rückt. Oder, falls man Bern im besten Falle auf Rang 8 oder 9 sieht, eben bestätigt. Eine Siegeschance besass der SCB rückblickend nicht.
Doch beginnen wir von vorne, denn die Gelegenheit, die positive Serie weiterzuführen, stand trotz allem gut für Bern. Ja, Biel ist bislang ein positives Element der Meisterschaft, wie die Seeländer ihrer Verletzungsmisere trotzen, ist bemerkenswert. Doch zuletzt wurde es auch für sie zu viel des Schlechten, in Davos (0:8) und Genf (1:3) spürten sie in der Offensive die Absenzen.
Ein zähes Startdrittel, das gut für Bern war
Und auch gegen Bern tat sich Biel zunächst schwer, Chancen zu kreieren. Gleiches galt indes auch für den SCB. Dies, in Kombination mit beidseits wenigen Fehlern ergab ein zähes und torloses Startdrittel. Die Euphorie in der Halle nach der emotionalen Zeremonie mit der zurückgetretenen Bieler Legende Mathieu Tschantré bremsen, defensiv Sicherheit finden, mit einem 0:0 in die Pause gehen, das war im Sinne der Berner.
Doch als es galt, auch in der Offensive etwas kreieren zu können, kam zu wenig vom SCB. Es war lange ein defensiv diszipliniertes Spiel, Überzahl-Konter liessen die Teams kaum zu. Eine Ausnahme war Tristan Scherweys Solo-Chance, sie entstand durch die zu forsche Absicht von Biels Yannick Rathgeb, den Check gegen Kaspars Daugavins zu Ende zu machen und dem daraus resultierenden Verlust der Position.

Dies war das 1:1. Bern war bei Spielhälfte also im Rennen, auch wenn Daugavins verletzt ausfiel. Doch der EHC Biel diktierte nun das Spiel immer mehr, obwohl er mit Luca Cunti ebenfalls einen weiteren wichtigen Stürmer verletzt verlor. Und die Bieler 2:1-Führung nach zwei Dritteln war wegweisend, das frühe 3:1 im Schlussdrittel bereits entscheidend. Dass für Bern mit 2:6 gar eine kleine Kanterniederlage resultierte, war den wilden Schlussmomenten mit vier Treffern in den letzten drei Minuten geschuldet und nicht wirklich aussagekräftig für das ganze Spiel.
Es bleibt einmal mehr die Erkenntnis für den SCB: Gegen Kellerteams reicht es zu Punkten, die Top-Clubs sind selbst dann eine Nummer zu gross, wenn sie sich mit Verletzungssorgen herumplagen.
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