Gefährdetes AKW wird heute abgeschaltet
Die japanische Atomanlage Hamaoka – eine der grössten der Welt – wird vom Netz genommen. Der Prozess hat heute begonnen. Das Kernkraftwerk liegt in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet.

Japan hat damit begonnen, das Atomkraftwerk Hamaoka südwestlich von Tokio wegen der Erdbeben- und Tsunamigefahr in der Region vorübergehend abzuschalten. Dies teilt am Freitag der Stromkonzern Chubu Electric Power mit, der damit auf eine entsprechende Aufforderung der japanischen Regierung reagierte.
Wie ein Mitarbeiter der Anlage sagte, wird der Reaktor seit den frühen Morgenstunden langsam heruntergefahren, aber «frühestens innerhalb eines Tages» in der sicheren Kaltabschaltung sein.
Zwei sind bereits stillgelegt
Die Atomanlage Hamaoka an der japanischen Küste verfügt über insgesamt fünf Reaktoren. Zwei sind bereits stillgelegt, zwei weitere werden nun heruntergefahren. Ein weiterer Reaktor sollte nach Wartungsarbeiten ursprünglich wieder ans Netz gehen, dies wurde aber verschoben.
Japans Ministerpräsident Naoto Kan hatte erklärt, das AKW müsse so lange abgeschaltet bleiben, bis eine höhere Mauer zum Schutz vor hohen Wellen um die Anlage gebaut und andere Sicherheitsvorkehrungen getroffen seien.
Das am Pazifik gelegene AKW Hamaoka befindet sich nahe einer tektonischen Erdplatte. Seismologen warnen, dass in der Region ein schweres Erdbeben überfällig sei. Japanische Atomkraftgegner argumentieren seit langem, dass die seismisch aktive Gegend rund um Hamaoka das AKW zum gefährlichsten in Japan mache.
SDA/bru
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