Ukrainische FlüchtlingeGastfamilien fühlen sich vom Kanton übergangen
Der Kanton Bern setzt lieber auf Kollektiv- statt Privatunterkünfte. Nicht zuletzt, weil er am langzeitigen Engagement der Gastfamilien zweifelt. Das sorgt für Kritik.

Um das sich im Aufbau befindende Flüchtlingsdorf auf dem Berner Viererfeld hat sich eine hitzige Kontroverse entfacht. Die für 1000 Geflüchtete konzipierte Anlage sieht bei voller Auslastung lediglich 3,8 Quadratmeter Wohnfläche pro Person vor, was nicht den EU-Mindeststandards entspricht. Nicht nur Fachleute prangern die kasernenhafte Architektur der Containersiedlung als «grundfalsch» an, auch zahlreiche Leserinnen und Leser schreiben in Kommentaren von einem «Ghetto». «Integration sieht anders aus», fasst ein Leser die Grundstimmung zusammen.