Führungskräfte im Gegenwind
Österreich verfügt über das mit Abstand grösste Budget aller Skinationen, ist an der WM in Val d'Isère aber unter den Erwartungen geblieben. Die Verantwortlichen stehen in der Kritik, allen voran Männer-Cheftrainer Toni Giger.
Derweil sich die Swiss-Ski-Verantwortlichen über die fortschreitende Genesung Daniel Albrechts und die reichhaltige Beute der alpinen WM-Teilnehmer freuen, sehen sich die österreichischen Amtskollegen mit frostigem Gegenwind konfrontiert. In der heimischen Presse wird den Führungskräften um Präsident Peter Schröcksnadel und Alpin-Direktor Hans Pum vorgerechnet, wie hoch das Budget der Österreicher und wie tief jenes des stärksten Konkurrenten ist: 18 Millionen Euro umfasst der Alpinetat des ÖSV, Swiss-Ski stehen 5,5 Millionen zur Verfügung.In der Kritik steht vorab Männer-Cheftrainer Toni Giger, obwohl Slalomspezialist Manfred Pranger am Schlusstag doch noch für den ersehnten Goldmedaillengewinn sorgte. In der prestigeträchtigen Abfahrt waren die Österreicher chancenlos geblieben, im Super-G hatte einzig der gelernte Stangenakrobat Benjamin Raich überzeugt, was nicht zuletzt auf die lange Absenzenliste zurückzuführen ist. Mario Scheiber beispielsweise wäre der stark drehende Kurs entgegengekommen – der Tiroler laboriert an einer Knieverletzung.Obwohl seitens der Athleten verschiedentlich der Mahnfinger erhoben worden war, hatte Giger den Fokus auf die Allrounder gelegt, dabei die Anzahl Abfahrtstrainer reduziert und im zweiten Schritt die Abfahrtsgruppe aufgelöst. Entsprechend düster sieht es in den Hochgeschwindigkeitssparten mit dem Nachwuchs aus. Getragen wird das Team noch immer von Michael Walchhofer (33) und Klaus Kröll (28), auch der 36-jährige Hermann Maier musste nicht ernsthaft um einen WM-Startplatz bangen. Bester Allrounder ist nach wie vor Raich (30), in der Person Marcel Hirschers (19) ist ein potenzieller Nachfolger in Sicht. Das Verhältnis zwischen Giger und Andreas Evers, Trainer der einflussreichen Gruppe um Walchhofer und Raich, soll schon lange nicht mehr das beste sein. Fortsetzung folgt. mjs>
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