Vor dem Staatssekretariat für MigrationFlüchtlinge und Aktivisten prangern Zustände in Asylunterkünften an
Am Freitag protestierte die Gruppe «Stopp Isolation» in Wabern mit 100 Personen gegen die in ihren Augen schwierigen Lebensbedingungen in den Rückkehrzentren für Asylsuchende.

Am Freitag protestierte die Gruppe «Stopp Isolation» mit 100 Personen aus den Rückkehrzentren aus Aarwangen, Biel, Gampelen und dem Camp Sonnenblick aus St. Gallen, vor dem Staatssekretariat für Migration. Dies schreibt die Gruppe in einer Medienmitteilung.
Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen damit an den Protest im vergangenen Jahr anknüpfen, wie sie in der Mitteilung weiter schreiben: «Wir waren bereits vor einem Jahr hier und haben erklärt, dass wir in den Zentren nicht wie Menschen behandelt werden. Seither hat sich nichts geändert. Die Rückkehrzentren werden sogar immer wie mehr wie Gefängnisse. Deshalb sind wir hier»
An der Demonstration wurde die Anwesenheitspflicht, die zum Teil täglichen Polizeikontrollen und «Isolation von der Gesellschaft» angeprangert. Zudem sei aktuell die Rede davon, dass Kameras in den Rückkehrzentren installiert werden sollen – in den Augen der Flüchtlinge ein weiterer Aspekt der Überwachung und Kontrolle: «Die Behörden sagen, dass diese Camps unsere zu Hause sind. Aber wer wird in seinem eigenen zu Hause mit Kameras überwacht?» Schliesslich wurde eine Delegation von drei Personen vom Sprecher des Staatssekretariats empfangen.
Die Gruppe, bestehend aus Bewohnern von Rückkehrzentren und politischen Aktivistinnen, protestierte bereits im vergangenen Jahr mehrmals gegen die speziell für abgewiesene Asylbewerber eingerichtete Rückkehrzentren im Kanton und der ganzen Schweiz. Für Schlagzeilen sorgte damals der Fall eines im Kanton Bern lebenden Iraners , der sich während einer Demonstration vor dem Bundeshaus anzündete.
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