Flüchtiger Fifa-Funktionär stellt sich in Italien
Der Argentinier Alejandro Burzaco sass beim Frühstück, als die Polizei im Baur au Lac in Zürich zuschlug – dann tauchte er unter. Aber nicht für lange.
Ein in den Fifa-Skandal verwickelter argentinischer Unternehmer ist in Italien festgenommen worden. Alejandro Burzaco stellte sich am Dienstag gemeinsam mit zwei Anwälten der Polizei in Bozen, wie die Behörden mitteilten. Burzaco, der auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde erst inhaftiert und nach einer Anhörung unter Hausarrest gestellt.
Während der Verhaftungsaktion der Zürcher Kantonspolizei im Hotel Baur au Lac ist er den Beamten durch die Lappen gegangen. Sie fanden ihn nicht in seinem Zimmer vor. Stattdessen sass er offenbar am Frühstückstisch, checkte danach aus und tauchte unter. Neben Italien wurde er zuletzt auch in Uruguay vermutet, wo er zwei Häuser besitzen soll.
Vorwurf der Bestechung
Der 51-jährige Alejandro Burzaco leitet die Sportmarketingagentur Torneos y Competencias und wird von der US-Justiz wegen seiner Verwicklung in den Skandal beim Fussball-Weltverband gesucht. Die Firma hält auch die TV-Übertragungsrechte für die Copa América, die diesen Juli in Chile beginnt.
Burzaco und anderen Beschuldigten werden Korruption, Verschwörung und organisiertes Verbrechen vorgeworfen. Zusammen mit den Brüdern Hugo und Mariano Jinkis von der Firma Full Play Group soll er 15 Millionen Dollar an den ehemaligen Fifa-Finanzdirektor Julio Grondona gezahlt haben.
Die US-amerikanischen Behörden werfen ihm und anderen Beschuldigten auch vor, insgesamt 110 Millionen Dollar Bestechungsgelder an die Fussballverbände Nord-, Mittel- und Südamerikas gezahlt zu haben.
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